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Björn Köhler leitet künftig den Vorstandsbereich Jugendhilfe und Sozialarbeit

65,3 Prozent der Delegierten votierten in einer Kampfabstimmung für Björn Köhler als künftigen Leiter des Organisationsbereichs Jugendhilfe und Sozialarbeit. Er wird Nachfolger von Norbert Hocke, der nach 31 Jahren im Amt nicht mehr angetreten war.

Foto: Kay Herschelmann

Köhler setzte sich bei der Wahl gegen den Erzieher Andreas Giersch durch. "Bildung beginnt in der Kita", sagte Köhler vor den Delegierten des GEW-Gewerkschaftstages. Überall würden Einrichtungen für die frühkindliche Bildung ausgebaut, "nun ist es an der Zeit, diesen Arbeitsbereich vor Ort zu verbessern." Er kämpfe für einen Ausbau und die rechtliche Absicherung der Schulsozialarbeit, für eine Ganztagsbetreuung sowie gegen den Gender-Payment-Gap: "Dieser ist leider nach wie vor Realität." Mit ihm werde der Bereich Jugendhilfe und Sozialarbeit "in der anstehenden Tarifrunde eine Marke setzen" und die GEW sich "weg von einem reinen Lehrerverband  hin zu einer echten Bildungsgewerkschaft" entwickeln: Dieser Weg, so der 36-jährige Sozialarbeiter, sei "richtig und alternativlos". 

Köhler sicherte zu, Inklusion "in allen Bildungsbereichen" zu realisieren "sicherlich der schwerste Brocken, den wir uns vorgenommen haben." Wolle die GEW jedoch eine pluralistische Gesellschaft, "dann müssen wir das auch dorthin bringen, wo Kinder die meiste Zeit sind: in Ganztagsschulen." Hierfür sei es wichtig, dass freie Träger den Alltag in den Schulen mitgestalteten ohne dass es zwischen Schulpädagogen und Sozialpädagogen zu Konflikten oder zu einem Zwei-Klassen-System  komme. Hierzu würde eine gleichberechtigte Schulleitung beitragen: "Wo Schulleiter und der Leiter für Sozialarbeit auf Augenhöhe zusammenarbeiten, kooperiert auch das Kollegium besser." 

Info:

Björn Köhler arbeitet seit 2008 für die GEW. Ab Ende 2009 leitete er das Sozialpädagogische Büro der GEW Bayern.

Links
  • 28. Gewerkschaftstag
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