Zum Inhalt springen

Bildungsprogramme für erwachsene Geflüchtete gefordert

Die Integration erwachsener Geflüchteter erfordert nach Ansicht der GEW aufeinander abgestimmte und ausreichend finanzierte Programme der Sprachförderung sowie der beruflichen, hochschulischen und politischen Bildung.

Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) haben 46 Prozent der im Jahr 2015 registrierten und über 18-jährigen Asylbewerber ein Gymnasium oder eine Hochschule besucht. 25 Prozent haben keine Schule oder nur eine Grundschule und weitere 26 Prozent eine Mittel- oder Fachschule besucht. Daher ist ein hohes Potenzial in der Hochschulbildung zu sehen.

Für die Integration auch in den Arbeitsmarkt sind vor allem Maßnahmen der Sprachförderung und des Erwerbs von Bildungs- und Ausbildungsabschlüssen erforderlich. Der Erfolg der integrationspolitischen Bemühungen wird davon abhängen, inwieweit es den verschiedenen Akteuren im Bildungsföderalismus gelingt, zielgruppenorientierte Maßnahmen zu schaffen und zu einem konsistenten Programm zu bündeln.

Für die Bundesfachgruppe Erwachsenenbildung ist für die Qualität und den Erfolg jeder einzelnen Maßnahme die Qualität der Arbeitsbedingungen entscheidend. Diese kann nur dann ein gebotenes Maß erreichen, wenn die Programme auskömmlich finanziert sind. Die Bundesfachgruppe verweist in diesem Zusammenhang auf die Weimarer Thesen der GEW, die angemessen vergütete Dauerstellen für Daueraufgaben in der Weiterbildung einfordern.

Weitere Themen im Infoblatt Weiterbildung im April 2016:

  • Bundesagentur für Arbeit: Mindestlohnbedingungen für Auftragsleistungen nur für mindestlohnverpflichtete Träger
  • „DENK-doch-MAL“ - Notwendigkeit eines Bundesweiterbildungsgesetzes
  • GEW-Herbstakademie 2016 vom 27. bis 29. Oktober in Halle (Saale)