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Berlitz-Betriebsräte demonstrieren für Sozialplan

Für einen Sozialplan haben rund 50 Betriebsräte des Sprachschulunternehmens Berlitz am Dienstag Mittag am Frankfurter Hauptbahnhof demonstriert. Sie mahnten die Berlitz-Geschäftsleitung, an den Verhandlungstisch zurückzukommen und protestierten gegen die Kahlschlagpläne des Arbeitgebers.

„Eine hohe Qualität des Angebots erfordert gut ausgebildete, motivierte Lehrkräfte und gute Arbeitsbedingungen. Die Geschäftsleitung wird eine Bruchlandung erleben, wenn sie auf Billig-Lehrer setzt“, sagte Ilse Schaad, Verhandlungsführerin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Sie kritisierte, dass die Geschäftsleitung rund 70 Lehrer kündigen und diese durch Honorarkräfte ersetzen wolle. Auch an den Standorten Frankfurt a.M., Eschborn und Wiesbaden seien Entlassungen geplant. Gleichzeitig sollten den Beschäftigten kräftige Lohnkürzungen verordnet werden. Die Gehaltseinbußen könnten bei Vollzeitbeschäftigten mehrere hundert Euro monatlich ausmachen. Sozialplangespräche, zu denen die GEW die Berlitz-Geschäftsleitung am vergangenen Donnerstag eingeladen hatte, scheiterten an der Blockadehaltung der Arbeitgeber.

„Die Beschäftigten werden für ihre Arbeitsplätze kämpfen“, betonte Schaad. Das hohe Angebotsniveau von Berlitz habe dem Mutterkonzern auch nach der Übernahme durch ein japanisch-amerikanisches Unternehmen satte Gewinne beschert. Für das geplante drastische Sparkonzept gebe es keine Begründung. „Seriöses unternehmerisches Handeln soll jetzt offenbar durch reine Profitmaximierung ersetzt werden – koste es, was es wolle. Als Resultat wird es nur Verlierer geben: die Lernenden, die Lehrenden - und die Sprachschule“, unterstrich Schaad.