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Baustein „Antisemitismus und Migration“ veröffentlicht

Der Islamwissenschaftler Michael Kiefer erklärt in „Antisemitismus und Migration“, wie der pädagogische Umgang mit dem unter Jugendlichen verbreiteten, islamisierten Antisemitismus gelingen kann.

Antisemitismus macht vor den Schulen nicht halt: Im Zentrum der Debatte steht dabei in jüngster Zeit die Frage, ob eine originär muslimische Judenfeindschaft für die Zunahme antisemitischer Einstellungen in Deutschland verantwortlich sei. Diese Frage greift der Islamwissenschaftler Michael Kiefer im neuen Baustein von Schule ohne Rassismus auf. In „Antisemitismus und Migration“ zeigt er, was Antisemitismus ist, und inwieweit unter Jugendlichen verbreitete antisemitische Narrationen durch den Islam beeinflusst sind. In zehn pointierten Thesen macht er deutlich, wie der pädagogische Umgang mit islamisiertem Antisemitismus gelingen kann.

Kiefer betont in der 37 Seiten langen Publikation: „Alle angeführten Studien zeigen unverkennbar, dass hier ein nicht unerhebliches Problem besteht, das von Schule, Jugendhilfe, aber auch den Moscheegemeinden bearbeitet werden sollte.“ Zugleich stellt er fest: „Zahlreiche antisemitische Vorfälle, insbesondere Beschimpfungen und Beleidigungen, die an schulischen Lernorten und Jugendhilfeeinrichtungen beobachtet werden können, werden offenbar nicht immer mit angemessenen pädagogischen Maßnahmen bearbeitet.“ Der Experte fordert mit Blick auf pädagogische Fachkräfte daher Maßnahmen, die für gegenwärtige Formen des Antisemitismus sensibilisierten. Auch die Lehrpläne in den Schulen müssten erweitert werden: Antisemitismus werde nach wie vor im Kontext des Nationalsozialismus thematisiert, der aktuelle Nahostkonflikt hingegen kaum berücksichtigt. 

Den Baustein gibt es als PDF-Datei zum Download oder auf Bestellung im Courage-Shop.