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Filmtipp

Drama über das Erwachsenwerden

„Auerhaus“ ist die Geschichte einer besonderen Schüler-WG: Anfang der 1980er Jahre stehen die Teenager aus einem westdeutschen Kaff kurz vor dem Abitur. Sie grenzen sich von ihren Eltern ab und sind auf der Suche nach ihrem eigenen Weg.

Vier Freunde und ein Versprechen: Ihr Leben soll nicht langweilig werden. Darum beschließen Höppner, Frieder, Vera und Cäcilia einfach mal, alles anders zu machen, als man es in der Provinz sonst so macht: Sie ziehen gemeinsam ins Auerhaus und gründen, unter den missbilligenden Blicken der Dorfbewohner, eine WG. Um den Moment zu feiern, alle Regeln zu brechen – und vor allem, um ihren Kumpel Frieder vor sich selbst zu retten. Denn der ist sich nicht so sicher, warum er überhaupt leben soll.

Kinofenster.de schreibt in der Kritik zu „Auerhaus“: „Bov Bjergs 2015 erschienener Roman ist mittlerweile Schulstoff. Die sensible Auseinandersetzung mit Themen wie Depression und Selbstmord, Liebe, Freundschaft und Selbstbestimmung findet sich nun auch im Film.“ Anhand der lebendig und wirklichkeitsnah gezeichneten Figuren könnten Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 im Unterricht etwa erörtern, ob sie sich selbst ein Leben in einer Schüler-WG vorstellen könnten: Ist man bereit, die Verantwortung zu tragen, die mit dieser Freiheit einhergeht?

Das für den Film zentrale Thema Suizid erfordert dem Portal zufolge eine einfühlsame Behandlung. In Fächern wie Ethik, Religion, Psychologie oder auch im Deutschunterricht sollte daher auch auf Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige hingewiesen werden.

Warner Bros veröffentlichte zu „Auerhaus“, der seit 5. Dezember 2019 im Kino läuft, auch ein Filmheft unter anderem mit didaktischen Hinweisen