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Anhaltender Aufwärtstrend beim dualen Studium

Der Aufwärtstrend bei dualen Studiengängen setzt sich fort. Erstmals sind beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) mehr als 100.000 dual Studierende gemeldet. Die Gewerkschaften fordern derweil mehr Regulierung des dualen Studiums.

Auch bei den Studiengängen ist laut BIBB ein stetiger Zuwachs zu verzeichnen: Derzeit sind 1.592 Angebote von deutschen Hochschulen registriert. Zugleich bieten immer mehr Betriebe Ausbildungsplätze für ein duales Studium an. Während im Jahr 2004 von den Unternehmen knapp 18.200 Angebote zur Verfügung standen, sind es nun rund 48.000 Kooperationsangebote. Die Zahl der Studierenden (2004: 40.982) und der kooperierenden Unternehmen haben sich somit in diesem Zeitraum jeweils mehr als verdoppelt. Die Zahl der dualen Studiengänge hat sich seit 2004 – damals waren es 512 – mehr als verdreifacht.

Nach Angaben der Bundesfachgruppe Kaufmännische und Gewerbliche Schulen gibt es mit Blick auf das duale Studium aber auch Missstände: So klagten dual Studierende häufig über eine unzureichende Abstimmung zwischen den Lernorten Hochschule/Akademie, Berufsschule und Betrieb. Die Studierenden seien zudem einem enorm hohen Leistungsdruck ausgesetzt, „von einem selbstbestimmten Studium ist lange nicht mehr die Rede“. Für die DGB-Gewerkschaften besteht daher ein hoher Bedarf an Regulierung des dualen Studiums. Ein duales Studium verbindet eine praktische Ausbildung in einem Betrieb mit einem Studium an einer (Fach-)Hochschule oder Berufsakademie.

Weitere Themen im Infoblatt Berufsbildung im Oktober 2017:

  • Neun Jahre nach den Dresdner Beschlüssen: Von der „Bildungsrepublik“ weit entfernt
  • DGB-Handreichung zu „3 + 2 Regelung“ und Forderungen der GEW zu berufsbildenden Schulen und beruflicher Bildung in der Migrationsgesellschaft