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Allianz für Weltoffenheit will Willkommenskultur stärken

Anfang 2016 hat sich die „Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt“ gebildet. Ziel ist es, die positive Haltung gegenüber Geflüchteten auszubauen.

Zehn Prozent der Deutschen engagierten sich für Asylsuchende, sei es als Helfer in Aufnahmeeinrichtungen oder als pensionierte Lehrkräfte, die Deutsch in Flüchtlingsunterkünften unterrichten, sagte der DGB-Vorsitzende und Mitinitiator der Allianz, Reiner Hoffmann, im Interview mit der "E&W". "Wir wollen diese Willkommenskultur und Weltoffenheit in der Gesellschaft stärken." Fast 200 Organisationen hätten sich dem Bündnis angeschlossen.

Integration zu ermöglichen heiße für Gewerkschaften vor allem Integration in den Arbeitsmarkt. "Betriebsräte suchen beispielsweise Arbeitsplätze für Zugewanderte, Gewerkschafter beraten über qualifizierende Maßnahmen", erklärte Hoffmann. Der DGB habe auch eine Initiative zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse gestartet.

Zugleich kritisierte der DGB-Vorsitzende eine derzeit "extreme Ökonomisierung in der Bildung". Kleinkinder lernten schon in den Kitas Englisch, auch die Diskussion über Defizite in den MINT-Fächern in der Schule sei sehr ökonomisch-funktional geprägt gewesen. "Was in der Debatte dabei unterging, war der Stellenwert klassisch sozialwissenschaftlicher und politischer Fächer wie Gemeinschaftskunde. Die müssten für die gesamte Bildungsbiografie eine viel größere Bedeutung haben."

Das Interview von Anja Krüger ist in voller Länge in der Juli-/Augustausgabe der "E&W" nachzulesen.