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Aktionswoche 3. bis 6. Mai: Magdeburg

In Magdeburg forderte Thomas Lippmann, Vorsitzender der GEW Sachsen-Anhalt, am Dienstag Nachmittag die Landesregierung auf, sich im Arbeitgeberlager für eine bundesweite Tarifregelung einzusetzen, die den hohen Erwartungen der Gesellschaft an die Lehrkräfte entspricht.

Fotos: Uwe Stenzel , Torsten Richter

Lippmann erklärte vor rund 1.000 Kolleginnen und Kollegen: "Die handgreiflichen Ungerechtigkeiten bei der Eingruppierung von Lehrkräften müssen endlich beseitigt werden.“

Gutes Timing beim Tarif-Protest

Als sich am 4. Mai gegen 16.30 Uhr in der Magdeburger Hegel-Straße Lehrerinnen und Lehrer zur Protestkundgebung zusammen kamen, eilte der noch amtierende Kultusminister, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz (parteilos für die CDU), in die Staatskanzlei, allerdings nicht ohne quasi im Vorbeigehen dem Fernsehsender MDR sein Verständnis für die Forderungen der Lehrkräfte zu erklären und auf die hohen Kosten hinzuweisen. Er war – wie sich am Ende der Kundgebung herausstellen sollte – auf dem Weg zum Gespräch mit Ministerpräsident Prof. Wolfgang Böhmer und mit seiner Nachfolgerin, Prof. Dr. Birgitta Wolff (beide CDU). Man darf annehmen, dass die lautstarken Meinungsäußerungen der Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer bis in das Beratungszimmer dieses Drei-Professoren-Treffens gelangten. Besser konnte das Timing nicht sein, so konnte sich die designierte Kultusministerin von der Kampfkraft der GEW in Sachsen-Anhalt überzeugen.

Gemeinsam mit der dbb-Tarifunion hatte die Bildungsgewerkschaft zur Kundgebung gegen die Tarifblockade der TdL in den Verhandlungen um die Entgeltordnung des TV-L für Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen aufgerufen. Thomas Lippmann unterstrich unter dem Beifall der Demonstranten die Forderungen der GEW nach gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit in einer tariflichen Regelung unabhängig vom Arbeitgeber bestimmten Beamtenrecht.