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#unter18nie

Aktionsmonat gegen die Rekrutierung von Jugendlichen

Mit einem Aktionsmonat macht die Kampagne „Unter 18 nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ im Juni darauf aufmerksam, dass die Bundeswehr gezielt um Jugendliche wirbt und diese weiterhin als Soldatinnen und Soldaten rekrutiert.

Mit einem Informations- und Aktionsmonat macht die Kampagne „Unter 18 nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ im Juni verstärkt darauf aufmerksam, dass die Bundeswehr gezielt um Jugendliche wirbt und jährlich weiterhin Minderjährige als Soldatinnen und Soldaten rekrutiert werden. Im Jahr 2019 waren dies 1.706 junge Menschen, obwohl damit Kinderrechte verletzt wurden, die in der UN-Kinderrechtskonvention festgelegt sind. 

Die Kampagne, die die Anhebung des Rekrutierungsalters auf 18 Jahre und ein Verbot jeglicher Bundeswehrwerbung bei Minderjährigen fordert, plant aktuell folgende Aktivitäten und sucht weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter dafür:

  • Seit 1. Juni werden täglich Fotos von Einzelpersonen auf der Homepage der Kampagne und in den sozialen Medien veröffentlicht. Wer mitmachen will, sollte in ein paar Worten formulieren, warum er oder sie das Ziel unterstützt, die Rekrutierung Minderjähriger zu beenden. Möglich ist es, ein Bild und ein kurzes Statement an die Kampagne zu schicken oder dieses selbst unter dem Hashtag #unter18nie auf Facebook, Instagram oder Twitter zu posten. 
  • Den 6. Juni nutzt die Kampagne als Petitionstag, an dem besonders viele Unterschriften gesammelt werden sollen. 
  • Der 13. Juni wurde zum „Tag der minderjährigen Bundeswehrsoldat*innen“ bestimmt. 
  • Am 20. Juni geht der Podcast der Kampagne erstmals auf Sendung.
  • Den Aktionsmonat beendet am 27. Juni ein Video-Talk mit Michael Schulze von Glaßer von der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) zum Thema Werbemaßnahmen der Bundeswehr.

Was Interessierte tun können: 

  • Sammle Unterschriften für die Petition der Kampagne.
  • Werde aktiv und mache mit einer Mahnwache auf die Kampagne und die skandalöse Rekrutierungspraxis der Bundeswehr aufmerksam.
  • Bestelle und verteile Material der Kampagne. Aktionspakete mit Banner, Flyern, Aufklebern, Fact Sheets und einem großen Pappaufsteller werden auf Anfrage verschickt.
  • Unterschreibe und verschicke die Postkarte der Kampagne, mit der du die Weitergabe deiner Daten an die Bundeswehr verbietest.
  • Verfolge die Werbung der Bundeswehr auf YouTube kritisch und hinterlasse Kommentare, wenn es etwas zu sagen gibt.

Materialien wie Banner, Flyer, Aufkleber, Fact Sheets und Pappaufsteller können hier bestellt werden.

Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, wurden von Januar bis November des vergangenen Jahres 1.534 Minderjährige von der Bundeswehr neu eingestellt – 974 davon als Freiwilligen-Wehrdienst-Leistende und 560 als Soldaten auf Zeit. 669 der Soldatinnen und Soldaten waren sogar nach Ablauf ihrer Probezeit beziehungsweise ihres Widerrufsrechts noch nicht volljährig. Laut Bundesregierung waren 288 der minderjährigen eingestellten Rekruten im Jahr 2019 Mädchen. Seit Aussetzung der Wehrpflicht traten mehr als 13.000 Minderjährige ihren Dienst bei der Bundeswehr an.

Die GEW ist Teil des Bündnisses „Unter 18 nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“, das die Werbung der Streitkräfte und die Rekrutierung Minderjähriger in Deutschland scharf kritisiert.