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52 Millionen Kinder haben keine Chance auf Bildung

52 Millionen Kinder haben keinen Zugang zu Bildung. Viele Mädchen und Jungen in Ghana können beispielsweise nur tageweise eine Schule besuchen, weil sie täglich Schulgeld zahlen müssen, das sie nicht aufbringen können.

Deshalb gingen sie oft an drei Tagen in der Woche arbeiten, um sich zwei Schultage leisten zu können. Das berichtete Fred van Leeuwen, Generalsekretär der Bildungsinternationale (BI), in seinem Rechenschaftsbericht während des 7.BI-Weltkongresses am Mittwoch in Ottawa. Das wirft noch einmal ein ganz anderes Licht auf die Diskussion des Themas Privatisierung und Kommerzialisierung von  Bildung in Deutschland. Die Delegierten auf dem BI-Kongress waren sich einig, dass alle neoliberalen Bestrebungen, Bildung zur Ware zu degradieren, abzulehnen seien.
 
Stopp TTIP!

Einstimmig verabschiedeten sie den Leitantrag, der einen Stopp der Handelsabkommen TTIP, CETA, TISA  und Co. fordert. In der grundsätzlichen Ablehnung dieser Handelsabkommen geht der Beschluss deutlich über die bisherige Position der europäischen Bildungsgewerkschaften hinaus. Diese hatten bisher lediglich gefordert, den Bildungsbereich aus TTIP herauszunehmen. Die GEW hatte den TTIP-Antrag initiiert, mehrere Gewerkschaften schlossen sich diesem Vorstoß an und unterstützen das Papier. GEW-Vorsitzende Marlis Tepe lud die Delegierten ein, am 10. Oktober zur Anti-TTIP-Großdemonstration nach Berlin zu kommen, die die DGB-Gewerkschaften im Rahmen eines großen Bündnisses mittragen.