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5. Oktober: Weltlehrer/innentag

'Zukunft gestalten - Jetzt in Bildung investieren' ist die Forderung, mit der Bildungsgewerkschaften weltweit am Weltlehrer/innentag für mehr Investitionen in Bildung und eine angemessene Bezahlung der Lehrkräfte eintreten. Gerade jetzt in der Wirtschaftskrise, so der GEW-Vorsitzende Ulrich Thöne, muss Deutschland mehr Geld für Bildung bereit stellen.

Der diesjährige Weltlehrertag am 5. Oktober 2009 steht ganz im Zeichen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise. In vielen Staaten der Erde hat die Krise gravierende Auswirkungen auf öffentliche Haushalte und Bildungsausgaben sowie auf die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen von Lehrkräften. Am schwersten betroffen sind die Entwicklungsländer. Aber auch in einigen Ländern Osteuropas wie Ungarn oder Lettland werden öffentliche Bildungsausgaben zusammengestrichen und Lehrergehälter um bis zu dreißig Prozent gekürzt. In Deutschland steht zu befürchten, dass Bundesländer und Bundesregierung trotz gegenteiliger Ankündigungen schon bald mit Hinweis auf sinkende Steuereinnahmen den Rotstift bei der Bildung ansetzen werden.

Die Gewerkschaften wollen sich damit nicht abfinden und halten international dagegen. "Mehr Geld für Bildung und gute Bildung für alle sind unsere Antworten auf die Krise", erklärt Fred van Leeuwen, Generalsekretär der Bildungsinternationale in Brüssel. Mit der Forderung 'Zukunft gestalten - Jetzt in Bildung investieren' rufen UNESCO und Bildungsinternationale, der internationale Bund aller Bildungsgewerkschaften, am 5. Oktober 2009 rund um den Globus dazu auf, für gute Bildung und eine angemessene Bezahlung von Lehrkräften einzutreten.

„Gerade jetzt in der Krise ist es wichtig, verstärkt in Bildung zu investieren“, meint auch der GEW Vorsitzende Ulrich Thöne. Denn Ausgaben für Bildung, so Thöne, rechnen sich in der Zukunft. Das gilt für Deutschland und erst Recht für die Entwicklungsländer. Nach Angaben der UNESCO fehlen weltweit achtzehn Millionen Lehrerinnen und Lehrer, um das Milleniumsziel des Rechts auf Grundbildung für alle Kinder zu verwirklichen. "Deutschland ist hier auch international in der Pflicht", meint Ulrich Thöne. "Grundbildung muss zum Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit werden. Die Bundesregierung sollte dafür auch die nötigen Finanzmittel zur Verfügung stellen."