Internationale Jugendarbeit
Neues Jugendwerk soll deutsch-israelischen Austausch fördern
Die GEW begrüßt, dass Deutschland und Israel ein „Deutsch-Israelisches Jugendwerk“ gründen werden. Dies soll den bestehenden Schüleraustausch zwischen beiden Ländern vertiefen.
Die GEW begrüßt, dass Deutschland und Israel ein „Deutsch-Israelisches Jugendwerk“ gründen werden. Dies soll den bestehenden Jugendaustausch zwischen beiden Ländern vertiefen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Bündnis 90/ Die Grünen) und Israels Bildungsministerin Jifat Schascha-Biton hatten am 11. September in Jerusalem eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.
Bislang oft finanzielle Schwierigkeiten
„Unser besonderes Anliegen gilt der kontinuierlichen Förderung des Schüler*innenaustauschs“, schrieb die GEW-Vorsitzende Maike Finnern an Ministerin Paus. Aus Berichten von Lehrkräften wisse die Gewerkschaft, dass die Organisation von deutsch-israelischen Schüler*innenbegegnungen bislang oftmals mit „finanziellen Schwierigkeiten“ verbunden sei. „Es darf nicht dem Zufall überlassen sein, ob eine Schule vom Kultusministerium, der Stadt oder einem Sponsor einen Zuschuss erhält“, betonte Finnern. Sie bat Lisa Paus, sich für eine „solide Förderung der Schüler*innenbegegnungen im Rahmen des geplanten Jugendwerkes“ einzusetzen.
Mit der Unterstützung von Schüler*innenaustauschen durch das deutsch-französische oder das deutsch-polnische Jugendwerk gäbe es sehr positive Erfahrungen.
„Besondere Verantwortung“
„Als Pädagog*innen und Gewerkschafter*innen haben wir eine besondere Verantwortung, künftige Generationen in der Auseinandersetzung mit dem Holocaust professionell zu unterstützen und zur Wachsamkeit gegenüber Antisemitismus zu befähigen“, erklärte Maike Finnern im Dezember 2021.
Bereits vor drei Jahren hatte die GEW gefordert, eine Erklärung der damaligen Regierungschefs Benjamin Netanjahu und Angela Merkel zur Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerkes umzusetzen.
GEW hat gute Kontakte nach Israel
Seit über 50 Jahren pflegt die GEW eine enge Partnerschaft mit der israelischen Bildungsgewerkschaft Histadrut HaMorim. Im August 2022 fand das 30. deutsch-israelische Begegnungsseminar für Lehrkräfte in Berlin statt. Die mehr als 35 Teilnehmenden beschäftigten sich eine Woche lang mit der Frage, wie der pädagogische Umgang mit der Shoah gestaltet werden kann.