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Neuer AGAL-Vorstand

Die AGAL (Arbeitsgruppe Auslandslehrerinnen und –lehrer) betreut rund 600 GEW-Mitglieder an Schulen im Ausland. Auf ihrer Sitzung Ende Februar 2015 in Bonn wählte sie einen neuen Vorstand und verabschiedete zwei verdiente Kollegen.

Fotos: Marc Seegers

Die AGAL in der GEW kam am 20./21. Februar 2015 im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn-Bad-Godesberg zusammen, um eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten, zwei Kollegen, die sich mit ihrer AGAL-Arbeit besondere und bleibende Verdienste erworben haben, zu verabschieden und einen neuen Vorstand zu wählen. Die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe persönlich übernahm die Verabschiedung von Achim Elbe und Dirk du Pin, überreichte köstliche Weine, GEW-Schals und rote GEW- Schirme, nachdem der Vorsitzende der AGAL, Franz Dwertmann, zu den beiden und über sie gesprochen hatte.

Jahrzehntelanges Engagement in der AGAL

Achim Elbe ist seit 1969 GEW-Mitglied und seit 42 Jahren in der AGAL, wo er zuletzt die Auslandslehrkräfte aus Berlin betreut hat. In San Franzisco hat er zwei Jahre an einer Samstagschule gearbeitet. Er ist in der Masuren-Akademie der GEW und der polnischen Lehrergewerkschaft Solidarnosc aktiv gewesen. Zwei Aspekte seiner Arbeit habe er stets betont: die materielle Absicherung und die Einrichtung eines Auslandsschulamtes. AGAL-Vorsitzender Franz Dwertmann erinnerte an eine Situation, als Achim im Rahmen einer Veranstaltung zum Auslandsschulwesen in einer Konfrontationssituation mit Ulla Schmidt (ehemalige Bundesministerin, MdB) für ihn in die Bresche gesprungen sei. Ein AGAL-Mitglied von derartiger kontinuierlicher Mitarbeit sei einzig.

Etwas über Dirk du Pin zu sagen, bedeute Ähnliches über seine Arbeit für die GEW, aber auch sein gesellschaftliches Engagement außerhalb der Gewerkschaft wie bei Achim Elbe festzustellen. Er ist 1970 in die GEW eingetreten und hat als AGAL-Landesbeauftragter der GEW Hamburg Johannes Raut in den 2000er Jahren abgelöst. Dirk war von 1977- 1985 an der Deutschen Schule in Valencia und 10 Jahre als Fachberater in Prag. Die Anfänge der Sprachdiplomschulen hat er mitgestaltet. Er engagiert sich bürgerschaftlich in Ehrenämtern in und um Bergedorf und im Rat der schleswig-holsteinischen Stadt Reinbek. Er arbeitete in verschiedensten Prag-Bezügen und er pflegt auch weiterhin seine Kontakte in die tschechische Hauptstadt. Im letzten Oktober erhielt er zusammen mit Pavel Kohout den Kunstpreis zur deutsch-tschechischen Verständigung.

Neuer AGAL-Vorstand

Neu begrüßt in der AGAL wurden die zwei Kolleginnen Vivian Breucker aus Pulheim bei Köln und Sandra Bender aus Göttingen, die zukünftig als AGAL-Beauftragte ihrer GEW-Landesverbände den GEW-Mitgliedern und Auslandslehrkräften aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen als Ansprechpartnerinnen für Fragen und Probleme rund um den Auslandsschuldienst zur Verfügung stehen werden. Manfred Brinkmann leitete die turnusmäßig alle zwei Jahre stattfinden Neuwahlen zum AGAL-Vorstand: Der Paketvorschlag, die bisherigen Vorsitzenden bzw. stellvertretenden Vorsitzenden, Franz Dwertmann (1.) und Harald Binder (2.) zusammen mit dem neuen Kandidaten Günther Fecht als 2. Stellvertreter zu wählen, wurde einstimmig angenommen. Ein Generationswechsel wurde damit vorbereitet. Einen gegenderten Vorstand hinzubekommen, bleibt Aufgabe für die nächsten Vorstandswahlen in zwei Jahren.

Standards guter Arbeit im Auslandsschuldienst

Aus der Fülle der Themen, die im Rahmen der 10 Punkte umfassenden Tagesordnung abgearbeitet wurden, seien an dieser Stelle noch zwei genannt: Die alle zwei Jahre stattfindende GEW-Fachtagung zum Auslandsschulwesen in Mariaspring, zuletzt im November 2014, hat bei der Teilnehmerschaft zu großer Zufriedenheit, ja Begeisterung und auch im Umfeld zu einer erheblichen Resonanz geführt. Die Ergebnisse der Tagung werden in Kürze veröffentlicht. Die nächste Tagung im Herbst 2016 ist bereits in Vorbereitung.

Zusammen mit der AG Goethe-Institute der GEW arbeitet die AGAL an einer Positionierung zu „Standards guter Arbeit“ für Auslandslehrkräfte. Ähnlich wie im Auslandsschuldienst sind auch Lehrkräfte an Goethe-Instituten weltweit mit einer zunehmenden Prekarisierung ihrer Arbeitsbedingungen konfrontiert. Für Honorarkräfte beim Goethe-Institut gelten nicht einmal Ortslehrkräfte(OLK)-Standards. Hier gemeinsam auf das Außenministerium, den Bund-Länderausschuss für das Auslandsschulwesen (BLASCHA), den Bundestagsunterausschuss für auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) und nicht zuletzt auf die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) konstruktiven Einfluss im Sinne sozialer Mindeststandards zu nehmen, ist das von uns angestrebte Ziel.