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Neue "Weltklasse!"-Aktion: Bildung in Krisen und Konflikten

Krieg oder Naturkatastrophen machen den Schulbesuch für Kinder und Jugendliche oft unmöglich. In der humanitären Hilfe wird Bildung jedoch vernachlässigt. Darauf macht die am 24. April startende Aktion der Globalen Bildungskampagne aufmerksam.

Wegen Unruhen und Konflikten gehen geschätzt 75 Millionen Kinder und Jugendliche nicht zur Schule. Während vor dem Krieg in Syrien fast alle Kinder an Unterricht teilnahmen, hat das Land inzwischen die zweitschlechteste Einschulungsquote weltweit.

Mit der "Weltklasse!"-Aktion 2017 zum Thema Bildung in Krisen und Konflikten will die Globale Bildungskampagne durchsetzen, dass Bildung in der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit mehr Bedeutung bekommt. Bildung "steht gegenüber Gesundheits- oder Lebensmittelversorgung deutlich hintenan", kritisiert das internationale Bündnis aus Nichtregierungsorganisationen wie Oxfam und Unicef und Gewerkschaften wie der GEW.

Mit Blick auf die Bundestagswahl sollen Politiker, die in ihrem Wahlkreis um ein Direktmandat kämpfen, aufgefordert werden, sich bei Einzug ins Parlament für die Bildung junger Menschen in Krisenregionen einzusetzen. Für Lehrkräfte, die mit ihrer Klasse an einer Aktion teilnehmen wollen, gibt es auf der Webseite der Bildungskampagne Materialien zum Download.

Die Globale Bildungskampagne engagiert sich für das Recht auf Bildung für alle. Sie beobachtet auch die Umsetzung der Agenda 2030, mit der sich die internationale Staatengemeinschaft verpflichtet hat, bis 2030 jedem jungen Menschen eine gute und kostenlose Grundbildung zu ermöglichen. 2016 beteiligten sich rund 1.300 Schulen an den "Weltklasse!"-Aktionen zum Thema Bildung für Flüchtlinge.