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Nachhaltige Entwicklung beginnt mit Bildungskritik

Auf dem Weg zu einer ressourcenschonenden und fairen Ökonomie kommt Bildung nach Ansicht von Experten eine zentrale Rolle zu. Dazu sei aber auch eine "umfassende Neuorientierung unseres Bildungswesens" nötig, fordert Klaus Seitz in der neuen "E&W".

Foto: Colourbox.de

Der Leiter der Politikabteilung der Entwicklungsorganisation Brot für die Welt betont in der "E&W"-Dezemberausgabe: "Die Krise der Weltentwicklung ist auch Ausdruck einer Lernkrise." Transformative Bildung beginne daher mit Bildungskritik: "Jene Lern- und Bildungsprozesse, die die mentalen Muster für eine nicht nachhaltige Entwicklung geschaffen haben, gilt es zu überwinden."

Wichtig sei vor allem eine veränderte Alltagspraxis: "Denn wie sollen Heranwachsende Demokratiefähigkeit in Schulen lernen, die undemokratischorganisiert sind, wie sollen sie zukunftsfähiges Wirtschaften an einer Einrichtung erfahren, in deren Beschaffungspolitik ökologische Standards keine Rolle spielen?"

Der Weg in eine zukunftsfähige Weltgesellschaft brauche Beteiligung auf allen Ebenen, verlangt Seitz. Daher müsse der öffentliche Diskurs über die Neuorientierung von Bildungs- und Wissenschaftspolitik im Zeichen der Agenda für eine nachhaltige Entwicklung als gesamtgesellschaftliches Projekt gestaltet werden.

Der vollständige Kommentar von Klaus Seitz ist in der "E&W" 12/2015 abgedruckt.