Die Grünen wollen laut Wahlprogramm zehn Milliarden Euro für 10.000 Schulen ausgeben – „um Schulen dort für die Zukunft fit zu machen, wo das Geld dafür fehlt“, sagt der bildungspolitische Sprecher Özcan Mutlu im „E&W“-Interview. Geplant seien Maßnahmen zur Barrierefreiheit und lebenswerten Bildungsräumen, Mensen und Küchen für Ganztagsangebote. „So bekommt zumindest ein Teil der Schulen bessere Bedingungen – auch dafür, Benachteiligungen auszugleichen.“ Unterstützung für Schulen in sozial schwierigen Quartieren sei jedoch zusätzlich nötig. Ein zentrales Thema sei es darüber hinaus, Lehrkräfte mit Blick auf interkulturelle Vielfalt besser auf ihre Schülerinnen und Schüler vorzubereiten.
Mutlu monierte, in der Kultusministerkonferenz (KMK) zögen noch immer nicht alle Länder in eine Richtung. Zudem habe Bildung nicht den Stellenwert, den sie benötige: „Es ist nicht die Zeit, an der Schwarzen Null festzuhalten – wir müssen massiv in die Zukunft aller, die in diesem Land leben, investieren“, forderte der Grünen-Politiker. Er verlangte zugleich eine Abschaffung des Kooperationsverbotes. „Beziehungsweise: Wir brauchen ein Kooperationsgebot. Wir wollen den Ländern nichts wegnehmen, wir wollen sie unterstützen.“
Das komplette Interview von Jeannette Goddar ist in der Septemberausgabe der „E&W“ abgedruckt.