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Methoden der NS-Propaganda "bis heute wirksam"

Die Erziehungswissenschaftlerin Katharina Rhein sieht Parallelen zwischen NS-Propaganda und aktueller Hetze gegen Flüchtlinge in Deutschland. "Heranwachsende sollten lernen, diese Mechanismen zu durchschauen", fordert Rhein im "E&W"-Interview.

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PEGIDA Demonstration am 1. Dezember in Dresden. "Die Hetze gegen Flüchtlinge in Deutschland funktioniert unter anderem mit altbekannten rassistischen Argumenten", so Katharina Rhein.

Foto: Flickr: Caruso Pinguin /CC BY-NC 2.0

Die Nationalsozialisten hätten sehr geschickt manipuliert und indoktriniert – "und manche ihrer Methoden sind bis heute wirksam", sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Frankfurter Forschungsstelle NS-Pädagogik. "Deshalb ist eine intensive Auseinandersetzung mit den Denkfiguren der NS-Ideologie so wichtig."

Formen, Methoden und Inhalte heutiger rassistischer, nationalistischer und judenfeindlicher Hetze orientierten sich an der NS-Propaganda. "Die Rechten heute verwenden, wie damals die Nazis, antikapitalistische Slogans und richten sich gleichzeitig gegen das 'jüdische Finanzkapital'", sagt Rhein.

Zusammen mit dem Erziehungswissenschaftler Benjamin Ortmeyer untersuchte sie die Propaganda der Nationalsozialisten gegen die Arbeiterbewegung. Ihre Studie wurde jüngst mit dem Titel  "NS-Propaganda gegen die Arbeiterbewegung 1933 – 1945. Imitation und Indoktrination" veröffentlicht. Zur Studie gibt es eine Materialsammlung für Schulen und die gewerkschaftliche Bildungsarbeit.

Das Interview von Katja Irle ist in voller Länge in der Novemberausgabe der "E&W" nachzulesen.