Mehr als hundert Personen wurden bei dem Anschlag auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Friedensdemonstration im Stadtzentrum von Ankara getötet, darunter mindestens acht Männer und Frauen der Bildungsgewerkschaft Egitim Sen, mit der die GEW seit Jahren eng zusammenarbeitet. Gemeinsam mit anderen Gewerkschaften und Organisationen hatte Egitim Sen am 10. Oktober zum friedlichen Protest gegen den Krieg aufgerufen, um so ein Zeichen gegen die sich immer schneller drehende Gewaltspirale im Kurdenkonflikt der Türkei zu setzen.
Seit Juni 2015 ist dies bereits der dritte Anschlag in der Türkei, der sich gezielt gegen Oppositionelle und Kurden richtet und das politische Klima in der Türkei vergiftet. Zu den jetzt getöteten Lehrkräften gehören die Egitim Sen Mitglieder Gülhan Elmascan,Şirin Kiliçalp, Hakan Dursun Akalin, Niyazi Büyüksütçü, Gökmen Dalmaç Ramazan Çalişkan,Başak Sidar Çevik und Nilgün Çevik.
In einer Stellungnahme der Egitim Sen zu dem Anschlag heißt es: „Wir waren zusammengekommen, um gemeinsam zu demonstrieren und unseren Wunsch nach Frieden zum Ausdruck zu bringen – Männer und Frauen, Junge und Alte. Wir standen still und sangen Friedenslieder. Wir haben keine Angst. Wir werden nicht aufgeben. Wir werden nicht vergessen und nicht vergeben.”
Die GEW verurteilt den Angriff auf friedliche Demonstranten und fordert von der türkischen Regierung eine vollständige Aufklärung der Hintergründe des Verbrechens und eine Bestrafung der dafür Verantwortlichen. „Wir trauern mit den Hinterbliebenen um die Toten und sprechen ihnen unser Mitgefühl aus“, so die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe in Reaktion auf den Anschlag.
Mehrere tote Lehrer bei Terroranschlag in Ankara
Bei dem verheerenden Terroranschlag in der türkischen Hauptstadt Ankara am 10. Oktober sind mehrere Lehrer und Mitglieder der türkischen Bildungsgewerkschaft Egitim Sen ums Leben gekommen. Die GEW verurteilt den Anschlag und trauert mit den Angehörigen um die Opfer.