Zum Inhalt springen

DGB-Personalreport 2019

Mehr Beschäftigte an Hochschulen und in kommunalen Kitas

Die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist erneut gestiegen. Das Plus von 62.960 Beschäftigten konzentriert sich auf Hochschulen, Polizei und kommunale Kitas. Trotzdem fehlen in Kitas und Schulen weiter Fachkräfte.

Im öffentlichen Dienst ist die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2018 zwar erneut gewachsen. Für die Kinderbetreuung fehlte jedoch trotz der zusätzlichen 55.756 Stellen seit 2012 weiterhin Personal, wie aus dem Personalreport 2019 des DGB hervorgeht. Außerdem gibt es zu wenige Lehrkräfte, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sowie Richterinnen und Richter.

Das Personalplus von insgesamt 62.960 zusätzlichen Beschäftigten konzentriert sich vor allem auf die Hochschulen (plus 19.760), die Polizei (plus 6.960) und kommunale Kindertagesstätten (plus 9.605). Dort fand knapp 60 Prozent des Personalzuwachses statt.  

In anderen Bereichen wurde Personal abgebaut. So verlor der kommunale Aufgabenbereich Bauen zwischen 2012 und 2018 insgesamt 9.979 Stellen. Auch in vielen technischen Berufen herrscht akuter Personalmangel. „Dem Staat fehlen nach vorsichtiger Schätzung mindestens 110.000 Vollzeitkräfte, während in den nächsten zehn Jahren gut ein Viertel des vorhandenen Personals aus Altersgründen aus dem öffentlichen Dienst ausscheidet“, heißt es. 

Darüber hinaus wurde der Trend zu prekären Arbeitsverhältnissen im öffentlichen Dienst auch 2018 nicht gestoppt. Die Zahl der befristeten Stellen wuchs weiter, die Befristungsquote betrug 15,4 Prozent. Das Durchschnittsalter blieb mit 44,8 Jahren hoch. Knapp 27 Prozent der Beschäftigten werden in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand gehen.

Insgesamt waren 2018 im öffentlichen Dienst 4,8 Millionen Menschen beschäftigt, rund 30 Prozent weniger als 1991. Zum Stichtag 30. Juni 2018 waren 62,9 Prozent als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie 35,1 Prozent als Beamtinnen und Beamte oder Richterinnen und Richter tätig. 57 Prozent der Beschäftigen waren weiblich.