LesePeter Juli 2021
Auszeichnung für das Sachbuch „Der Atlas der Superlative“
Die Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW vergibt den aktuellen LesePeter an den „Atlas der Superlative“. Das Werk von Emily Hawkins sei ein gelungenes Sachbilderbuch, das Kinder auf die Welt neugierig mache, urteilte die Jury.
„Der Atlas der Superlative“ wird nicht nur kleine Leserinnen und Leser begeistern. Durch umfangreiche Recherchen ist ein spannendes Werk entstanden, das zu einer Weltreise zu den ganz verschiedenen Rekordhaltern einlädt. Es gibt einen Gewitterrekordhalter, einen Ort, an dem es in 260 Nächten im Jahr gewittert, eine unterirdische Stadt in 60 Metern Tiefe und viele andere Merkwürdigkeiten.
„Der Atlas der Superlative“ enthält sowohl menschliche, tierische und pflanzliche Rekordhalter als auch Naturwunder und von Menschen geschaffene Meisterwerke. Die Entdeckungsreise führt durch alle Kontinente. Eine Weltkarte sowie ein Inhaltsverzeichnis mit anschließendem Vorwort sind dem Sachbilderbuch vorangestellt. Eine Karte des jeweiligen Kontinents verdeutlicht den Verlauf der Reise. Jedem Rekordhalter ist eine Doppelseite gewidmet. Die Texte enthalten viele spannende Sachinformationen, die zum Teil in die Bilder eingefügt sind. Die beigefügten Ausschnittsvergrößerungen erklären wichtige Details.
Die computergestützten Illustrationen von Lucy Letherland werden durch klare Bilder sehr sachlich strukturiert dargestellt. Durch das große Format lassen sich die prächtigen Farbillustrationen, die sich jeweils über die ganze Doppelseite erstrecken, besonders eindrucksvoll präsentieren. Bereits die tolle Gestaltung der Buchseiten macht auf die einzelnen Superlative neugierig.
Afrika als länderreichster Kontinent der Erde wartet mit vielen rekordverdächtigen Tieren auf, beispielsweise mit dem schnellsten Landtier. „Hölle auf Erden“, so wird der heißeste Ort der Erde in Äthiopien genannt. Der Leser erfährt aber noch viel mehr Spannendes, zum Beispiel über den tödlichsten Baum, den breitesten Wasserfall oder die größten Katakomben.
Am Ende gibt es für die begeisterten Forscher kleine Suchaufgaben mit Bildausschnitten von den vorangegangenen Seiten.
Spannende Sachen aus der ganzen Welt sind in diesem gut recherchierten Werk zusammengetragen, dass selbst Erwachsene aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. „Der Atlas der Superlative“ ist ein äußerst gelungenes Sachbilderbuch, das Kinder auf die Welt neugierig macht.
Emily Hawkins ist Autorin und Lektorin von Kinderbüchern für alle Altersstufen. Sie schrieb den New-York-Times-Bestseller „Oceanology“ sowie weitere Titel der „Ology“-Reihe, von der über 16 Millionen Exemplare weltweit verkauft wurden. Ihren Abschluss in Englisch machte sie an der University of Nottingham mit Auszeichnung. Sie lebt mittlerweile mit ihrer Familie in Winchester.
Lucy Letherland lebt und arbeitet in London. 2011 schloss sie ihr Illustrationsstudium an der Manchester School of Art mit Auszeichnung ab. Ihr Stil ist geprägt von Humor und dem Spiel mit Erzählformen und vereint moderne sowie traditionelle Elemente der Zeichnung.
Die AJuM vergibt den LesePeter monatlich abwechselnd in den Sparten Kinderbuch, Jugendbuch, Sachbuch und Bilderbuch.
Emily Hawkins und Lucy Letherland, Verlag Kleine Gestalten 2021, 85 Seiten, 29,90 Euro, ab 8 Jahre, ISBN: 978-3-96704-700-4