Mittlerweile liegen umfangreiche Erfahrungen mit den flächendeckenden Vergleichsarbeiten vor. Insbesondere was VerA für das 3. Schuljahr betrifft, sind die Probleme und Schwächen mittlerweile so offenkundig, dass die Akzeptanz in der Lehrerschaft dramatisch sinkt. Die GEW fordert Landesregierungen und Kultusministerkonferenz deshalb zu unverzüglichem Handeln auf. In dem Beschluss des GEW-Hauptvorstands vom 27./28. Mai 2011 fasst die GEW die Kritikpunkte zusammen und formuliert eigene Forderungen und Vorschläge für die Zukunft.
So lösen die Vergleichsarbeiten die ihnen zugeschriebenen Funktionen nicht oder nur unvollkommen ein. Die Aufgaben sind nicht lebensnah, nicht kindgemäß und entsprechen nicht den Lehrplänen. In der Folge sind sie insbesondere für leistungsschwächere Kinder eine einzige Frustration. Auch werden die Vergleichsarbeiten oft für die Notengebung oder die Schullaufbahnempfehlung missbraucht. Insgesamt ist das Verhältnis von Aufwand und Ertrag aus Sicht von Lehrkräften und Schulleitungen nicht angemessen.
Die GEW spricht sich daher gegen die Fortführung von VerA in der bisherigen Form aus. Sie fordert vielmehr ein wissenschaftlich seriöses System-Monitoring auf Länderebene und macht konkrete Vorschläge für das Format, das Niveau, den Umfang und das Verfahren der Verbesserung von Qualität und Unterricht durch Testaufgaben und andere Maßnahmen.
Der HV-Beschluss – GEW-Stellungnahme zu VerA 3 – mit Kritikpunkten, Forderungen und Vorschlägen im Detail steht im Infokasten zum Download zur Verfügung.
Leistungsvergleiche: GEW fordert Aus für VerA 3
Nicht lebensnah, nicht kindgemäß, nicht den Lehrplänen entsprechend und für leistungsschwächere Kinder eine einzige Frustration – die GEW fasst die massive Kritik an den flächendeckenden Vergleichsarbeiten (VerA) für die 3. Klassen zusammen und fordert die Politik zu unverzüglichem Handeln auf.