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Lehrkräfteausbildung: Radikaler Umbau nötig

Populismus und Demokratieabbau, Gefahren für die Umwelt sowie die soziale Spaltung sind Themen, auf die Lehrkräfte heute eingehen müssen. Dazu ist nach Ansicht von Experten eine Reform der Ausbildung nötig.

Experten fordern einen radikalen Umbau der Lehramtsausbildung. „Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene haben ein Recht auf gute Bildung“, schreibt Klaus Moegling, Professor für Politikdidaktik an der Universität Kassel, in der Onlinezeitschrift „Schulpädagogik heute“. Ihm zufolge sollte die Studiendauer für Lehrämter gleich lang sein und nach Stufen statt nach Schulformen organisiert werden. Wissenschaft und Praxis sollten das ganze Studium über parallel erfolgen. Eine Option sei ein duales Studienmodell, bei dem das bisherige Referendariat entfiele. Die notwendigen Reformen sollten zudem ein partizipativer Prozess seien, an dem Lehrerinnen und Lehrer, Gewerkschaften und andere Akteure auf Augenhöhe beteiligt würden.

Moeglings Vorschläge decken sich in weiten Teilen mit den von der GEW bei ihrem Gewerkschaftstag im Mai in Freiburg verabschiedeten Leitlinien. Auch diese sehen eine konsequente Verflechtung von Theorie und Praxis über alle Ausbildungsphasen hinweg vor – und eine Orientierung der Ausbildung an Klassenstufen statt an Schulformen. Im Gewerkschaftsbeschluss wird betont, dass Unis, Seminare und Fortbildungseinrichtungen dafür allerdings auch ausreichend ausgestattet werden müssten. Ohne zusätzliches Geld und vor allem Personal werde es nicht gehen.

Der Artikel von Armin Himmelrath ist in voller Länge in der Septemberausgabe der „E&W“ nachzulesen.