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Burkina Faso

Lehrkräfte kämpfen weiter

Nach einem Warnstreik verlief das Einigungsgespräch zwischen Gewerkschaften und der Regierung ohne Ergebnis. Jetzt wird der Streik bis Ende Mai weitergeführt.

Mit wochenlangen Streiks hatten die Lehrerinnen und Lehrer in Burkina Faso die Regierung zum Handeln bewegt. Doch nun zeigt sich: Nichts hat sich geändert. (Bild: souleymane Badiel)

Die Forderungen

Schon im Januar 2018 hatte die Regierung die Erfüllung folgender gewerkschaftlicher Forderungen zugesagt, dann aber nicht gehandelt. Die Lehrkräfte forderten unter anderem

  • pädagogisches Begleitmaterial und Computer für die Schulen,
  • die Beschränkung der Klassengrößen auf 70 Schüler,
  • den Zugang zu Bildung für alle Kinder,
  • die Verbesserung der Zulagen (z.B. Wohngeld) für die Lehrkräfte und die Ausarbeitung einer Neubewertung der Beschäftigten im Bildungsbereich.
  • Das beinhaltet auch die Neuregelung der Studienvoraussetzungen der Grundschullehrer, nämlich die Forderung nach Studium nur mit Abitur.

 

Die CNSE will das Schuljahr retten

Die Aktionseinheit „Coordination nationale des syndicats de l’éducation“ (CNSE), eine Aktionseinheit von 15 burkinischen Bildungsgewerkschaften, ruft die Lehrerschaft landesweit trotz der Streiks dazu auf, weiterhin den Unterricht abzuhalten, um das notwendige Wissen des Schuljahres zu vermitteln, aber weder Klassenarbeiten noch Prüfungen zu korrigieren und zu bewerten noch andere außerunterrichtlichen Verpflichtungen der Lehrer zu erfüllen. Zudem sollen tägliche „Sit-Ins“ der Lehrerinnen und Lehrer die Regierung unter Druck setzen, endlich zu handeln.

 

Die Regierung bewegt sich

Die Regierung hat jetzt angesichts des Ernstes der Lage erneut Zusagen gemacht, die bis Ende Mai erfüllt werden sollen. Die CNSE wird am 15. Mai überprüfen, ob die Regierung diesbezügliche Schritte unternommen hat und über eine Fortführung des landesweiten Streiks entscheiden.