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Fachkräftemangel an Schulen

Lehrkräfte am Limit

Vor dem Hintergrund einer gestiegenen Zahl ukrainischer geflüchteter Kinder an den Schulen ruft die GEW zu mehr Unterstützung auf. „Viele Lehrkräfte arbeiten am Limit“, sagte GEW-Chefin Maike Finnern gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Design: Stefan Weitzel/CANVA

„Die Lehrerinnen und Lehrer gehen die neue Herausforderung, mehr als 90.000  geflüchtete ukrainische Kinder und Jugendliche zu integrieren, sehr engagiert an“, bekräftigte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Donnerstag gegenüber der dpa. Die Kultusministerkonferenz (KMK) hatte die Zahl am Dienstag mit 91.572 angegeben. Eine Woche zuvor hatte sie noch bei rund 65.000 gelegen. Die GEW-Chefin machte klar, dass die Schulen jetzt dringend Unterstützung brauchen.

„Jetzt ist die Politik gefordert, die Beschäftigten an den Schulen mit zusätzlichen personellen und materiellen Ressourcen zu unterstützen.“ Um eine gute Integration möglich zu machen, brauchten die Schulen beispielsweise dringend zusätzliche Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Schulpsychologinnen und -psychologen, aber auch Lehrkräfte mit der Qualifikation Deutsch als Zweit- bzw. Fremdsprache, so Finnern.

Zudem sei die Integration von Pädagoginnen und Pädagogen aus der Ukraine noch viel zu bürokratisch. Im ZDF-Morgenmagazin eklärte Finnern am Donnerstag, dass ukrainische Lehrkräfte jetzt zwar unterrichten könnten, aber noch kein vollwertiges Mitglied der Schulgemeinde seien. „Wir müssen uns auf Qualifikationsmaßnahmen einigen, wir müssen uns auf eine Anerkennungspraxis einigen, die Lehrkräften, die ihren Anschluss im Ausland gemacht haben, ermöglicht, hier auch langfristig gut zu arbeiten.“