Zum Inhalt springen

Lehrerfortbildungen: Schwer durchschaubarer Markt

In die private Lehrerfortbildung fließen Millionen: Die Telekom Stiftung etwa gab in den vergangenen Jahren rund elf Millionen Euro dafür aus. Sie sind nicht die Einzigen: Die Zahl privater Anbieter in der Lehrerfortbildung ist kaum zu überschauen.

Karikatur von Freimut Woessner

Für interessierte Lehrkräfte ist es oft nicht leicht, angesichts der vielen Angebote und Anbieter Passendes zu finden, was auch Qualität verspricht. Über Erfolg und Wirksamkeit von Lehrerbildung wie ‑fortbildung liegt zudem bisher wenig empirisches Material vor. Ebenso wenig sind die tatsächlichen Kapazitäten von Landesämtern, Bezirksregierungen und privater Stiftungen erfasst.

Auch über die jährlichen finanziellen Aufwendungen der Länder für Lehrerfortbildung lassen sich aufgrund unterschiedlicher statistischer Erhebungsverfahren der Ministerien keine konkreten Aussagen machen. Ältere Schätzungen noch aus den 1990er Jahren der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung (BLK) gehen davon aus, dass nicht einmal jede zweite Lehrkraft regelmäßig an Weiterbildung teilnimmt – oder teilnehmen kann.

GEW-Vorstandsmitglied Ilka Hoffmann appelliert an die Länder, ihre Verantwortung für die Weiterbildung der LehrerInnen wahrzunehmen. Die Lehrkräfte seien fortbildungsmotiviert. "Doch die Angebote, zum Beispiel zur Inklusion, reichen quantitativ nicht, häufig sind sie auch nicht auf die Bedürfnisse der einzelnen Schule bezogen.“ Qualität und Ausrichtung privater Angebote seien hingegen häufig nicht einfach zu durchschauen. Hoffmann betonte: „Hier ist zunächst der Staat gefordert.“

Der Artikel von Karl-Heinz Reith in der Juniausgabe der "E&W" gibt einen Überblick über die Vielzahl der privaten Anbieter für Lehrerfortbildungen.