Politisch besteht zwar Einigkeit, dass Bildung ein zentraler Schlüssel für eine gute Integration geflüchteter junger Menschen sei. Doch die kostet Geld. Was genau auf Bund, Länder und Kommunen zukommt, ist derweil kaum zu berechnen: Im vergangenen Jahr suchten mehr als eine Million Menschen Schutz in Deutschland. Die Zahl künftiger Asylsuchender lässt sich nur schätzen.
Die GEW hat die Pro-Kopf-Aufwendungen im Kita-, Schul- und Hochschulbereich sowie die Altersstruktur der in 2014 zugewanderten Flüchtlinge zu Grunde gelegt und sieht einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf von mindestens drei Milliarden Euro jährlich für Kitas und Schulen. Die Kultusministerkonferenz kommt pro Jahr auf 2,3 Milliarden Euro Mehrbedarf an Schulen. Der Bildungsforscher Ludger Wössmann vom ifo-Institut hat errechnet, dass an allgemeinbildenden Schulen zusätzlich 1,4 Milliarden Euro erforderlich seien.
Dieser finanzielle Mehraufwand ist jedoch zu stemmen: 2015 lagen die staatlichen Einnahmen 5,2 Milliarden höher als geschätzt, bis 2020 werden weitere Milliarden zusätzlich erwartet. Ein größeres Problem ist der Mangel an qualifizierten speziell ausgebildeten PädagogInnen. Weitere Mittel müssten deshalb zügig in die Fachkräfteentwicklung investiert werden, fordert die GEW.
Den vollständigen Artikel von Nils Kammradt können Sie in der Januarausgabe der E&W nachlesen.