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Outlaw gGmbH

Konstruktiver Verhandlungsauftakt

Die GEW und die Outlaw gGmbH haben Anfang Mai erstmals über einen Tarifvertrag für die Beschäftigten verhandelt. Beide Seiten stellten ihre Forderungen vor und benannten die Themen, die sie tariflich regeln wollen.

Illustration: sandruschka. Raum für Gestaltung

GEW und Outlaw sind am 3. Mai 2022 in ihre ersten Tarifverhandlungen gestartet, um die Arbeitsbedingungen und Gehälter der Beschäftigten vertraglich festzulegen. Grundlage der Gespräche soll der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst Kommunen (TVöD VKA) sein. 

Outlaw ist ein bundesweiter freier Träger im Sozial- und Erziehungsdienst. Sein Schwerpunkt liegt auf Kindertagesstätten, Hilfen zur Erziehung sowie Offene Kinder- und Jugendarbeit.

Offene Themen abarbeiten

Zu Beginn der Verhandlungen stellten beide Seiten ihre Forderungen vor und benannten die Themen, die sie per Haustarifvertrag regeln wollen. Während sich Gewerkschaft und Arbeitgeber bei einigen Punkten relativ schnell einig waren, gibt es bei anderen noch Gesprächs- und Konkretisierungsbedarf. Die offenen Themen sollen in den kommenden Verhandlungen abgearbeitet werden, dazu wurden Arbeitsaufträge verteilt.

„Gemeinsam sind wir dem beiderseitigen Ziel, einen guten Tarifabschluss zu erreichen, einen Schritt nähergekommen.“ (Daniel Merbitz)

GEW-Verhandlungsführer und Vorstandsmitglied für Tarif- und Beamtenpolitik, Daniel Merbitz, zeigte sich nach dem Treffen zufrieden. „Mit dem Verhandlungsauftakt haben wir eine Grundlage für die kommenden Verhandlungen geschaffen. Gemeinsam sind wir dem beiderseitigen Ziel, einen guten Tarifabschluss zu erreichen, einen Schritt nähergekommen.“

Arbeitsbedingungen verbessern

Die GEW begrüßt grundsätzlich, dass Outlaw die Arbeitsbedingungen mit einem Tarifvertrag verbessern will und sich dabei am TVöD orientiert. 

Die nächsten Verhandlungen finden am 12. Juli 2022 in Frankfurt statt. Danach wird die Tarifkommission den Verhandlungsstand bewerten. Bis Juli werden GEW und Outlaw mit Gesprächen auf Arbeitsebene die kommende Verhandlungsrunde vorbereiten.

Sämtliche Regelungen bei der Outlaw gGmbH, die den Regelungen im TVöD entsprechen oder für die Beschäftigten günstiger sind, werden in den Haustarifvertrag Outlaw gGmbH übernommen. Außerdem sollen folgende Verbesserungen aus dem TVöD (VKA) übernommen werden:

  • Eingruppierung Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen sowie Heilpädagog*innen in die S 11b
  • Ein Tag Zusatzurlaub für die Beschäftigten in der Schichtarbeit
  • Beginn der Nachtarbeitszeit um 21 Uhr und Verbesserung der Nachtarbeitszuschläge
  • Kein Verfall von Resturlaub außerhalb der gesetzlichen Regelung
  • Eine Wochenarbeitszeit von 39 Stunden für alle Beschäftigten
  • Krankengeldzuschuss bis zu 39 Wochen bei Erkrankung von mehr als sechs Wochen
  • Arbeitsbefreiung unter Fortzahlung des Entgelts für GEW-Gremien

Zudem sollen GEW-Mitglieder einen Gewerkschaftsbonus von jährlich 250 Euro erhalten.