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Kolumbianer sollen "den Krieg verlernen"

In Kolumbien haben Regierung und FARC-Guerilla vier Jahre lang über den Frieden verhandelt. Nach der Ablehnung des Abkommens durch ein Referendum setzt sich die Gewerkschaft Fecode dafür ein, dass die Menschen "den Krieg verlernen".

Wandbild in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá: "Wir wollen Frieden." Dieser ist nach dem gescheiterten Referendum leider noch nicht in Sicht. Foto: Claudia Schröppel

Lehrende sowie ihre Gewerkschaftsvertreter gehören in Kolumbien zu der am meisten von politischen Morden und Drohungen betroffenen Gruppe. Mehr als 1.000 Aktive seiner Gewerkschaft seien seit 1985 ermordet worden, berichtete Fecode-Vorsitzender Luis Alberto Grubert im Gespräch mit einer Delegation von GEW- und ver.di-Mitgliedern aus Deutschland, die Kolumbien und Peru im Sommer besuchten.

Fecode, die kolumbianische Föderation der Beschäftigten im Bildungswesen, und der größte Gewerkschaftsbund CUT setzen sich aktiv für den Friedensprozess zwischen der Santos-Regierung und der größten Guerillaorganisation des Landes, den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC), ein. Die Fecode rief dazu auf, bei der Volksbefragung über den zwischen der Regierung und den FARC vereinbarten Friedensvertrag mit "Ja" abzustimmen.

Bei einer Wahlbeteiligung von nur 37,4 Prozent votierten jedoch 50,2 Prozent gegen das Abkommen, 49,8 Prozent stimmten dafür. Die Arbeitnehmerorganisationen fürchten nun, dass der Friedensprozess doch noch scheitern könnte. Die Gewerkschaften und andere Einrichtungen setzen die Aufklärung über die zwischen Regierung und FARC ausgehandelten Vereinbarungen fort. Das Nationale Zentrum für historisches Gedenken in Bogotá gab eine Materialsammlung heraus, die an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen dazu beitragen soll, "den Frieden zu lernen und den Krieg zu verlernen".

Der komplette Artikel von André Scheer ist in der Novemberausgabe der "E&W" veröffentlicht.