30. Gewerkschaftstag der GEW
„Keine Wohltätigkeit, sondern unsere Verantwortung“
Die GEW-Stiftung fair childhood schafft es seit 14 Jahren, Kinderarbeit in Afrika zu reduzieren. „Über fair childhood bewirken wir einen change of mind der Menschen, was Kinderarbeit betrifft“, sagte die ehemalige GEW-Bundesvorsitzende Marlis Tepe.
Sie wirken: In Togo hat im Projektgebiet von fair childhood seit 2023 kein Kind mehr die Schule abgebrochen. In Simbabwe besuchen heute 22 Prozent mehr Schüler*innen den Unterricht als Anfang 2024, als das Projekt begann. Und in Malawis Schuldistrikt Chigudu gehen heute an die 2.000 Kinder in die Schule, die zuvor noch auf Feldern oder Märkten schuften mussten.
Das sind nur drei Erfolgsbeispiele aus den kinderarbeitsfreien Zonen, die die GEW-Stiftung fair childhood seit 2011 unterstützt. Das Ziel: Aus Kinderarbeitern sollen Schulkinder werden. Denn nur wer eine Schule besucht und einen Abschluss macht, hat eine Perspektive.
„Wir klären Lehrkräfte, Eltern und Dorfälteste darüber auf, wie zerstörerisch Kinderarbeit für die Kinder und die Gesellschaft ist.“ (Taona Chikhadwe)
Mit Unterstützung der GEW-Stiftung sensibilisieren die Bildungsgewerkschaften vor Ort für die Not der Kinderarbeiter und die Notwendigkeit von Bildung. „Wir klären Lehrkräfte, Eltern und Dorfälteste darüber auf, wie zerstörerisch Kinderarbeit für die Kinder und die Gesellschaft ist“, sagt Taona Chikhadwe, Schulrätin in Malawi.
Fair childhood stärkt auch die Bildungsgewerkschaften vor Ort und finanziert die Professionalisierung von Lehrkräften. „Das ist wichtig“, sagt Taona Chikhadwe. „Nur wenn Lehrer*innen gut ausgebildet sind, können sie etwas bewirken. Nur dann kommt ihre Botschaft ‚eliminiert Kinderarbeit‘ bei den Eltern und in den Dorfgemeinschaften an.“
„Über fair childhood bewirken wir einen change of mind der Menschen, was Kinderarbeit betrifft.“ (Marlis Tepe)
„Über fair childhood bewirken wir einen change of mind der Menschen, was Kinderarbeit betrifft“, sagte die ehemalige GEW-Bundesvorsitzende Marlis Tepe den Delegierten; sie besuchte Ende 2024 Projekte in Malawi. „Ich kann euch sagen: alle Spenden kommen an.“ Kindern und Lehrkräften zu helfen, „ist keine Wohltätigkeit, sondern unsere Verantwortung.“