Jedes Kind zählt
Jetzt für mehr Kitaqualität unterschreiben!
Die Bundestagspetition „Jedes Kind zählt“ kann bis zum 9. Juli unterzeichnet werden. Es soll die größte bundesweite Kita-Kampagne aller Zeiten werden.
Die Bundestagspetition der Kita-Kampagne „Jedes Kind zählt“ ist freigeschaltet und will bis zum 9. Juli ihr Ziel von 500.000 Unterschriften erreichen. Einen Tag nach dem Start am 11. Juni zählte die Kampagne knapp 29.000 Unterstützerinnen und Unterstützer. 50.000 Unterschriften sind für eine öffentliche Anhörung im Bundestag erforderlich.
Bedingungen für Kinder verbessern
„Jedes Kind zählt“ wird von Hunderten Fachkräften, Elternvertretungen, Gewerkschaften und Kitaträgern unterstützt. Ziel ist es, die Bundesmittel für Qualitätsmaßnahmen in Kitas zu sichern und mit verbindlichen Qualitätsstandards für die frühkindliche Bildung weiter auszubauen.
In ihrem Koalitionsvertrag versprach die Ampelregierung, das Gute-Kita-Gesetz bis Ende der Legislaturperiode gemeinsam mit den Ländern in ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards zu überführen. Fokus seien eine Verbesserung der Betreuungsrelation, Sprachförderung und ein bedarfsgerechtes Ganztagsangebot.
„Wir brauchen jetzt verbindliche Zusagen für deutlich mehr Geld für unsere Kitas. Wir müssen raus aus der Mangelverwaltung und endlich die Rahmenbedingungen schaffen, die unsere Kinder und wir pädagogische Fachkräfte verdient haben.“ (Katja Ross)
In der Petition heißt es: „Die Kampagne ‘Jedes Kind zählt’ wird die größte bundesweite Kita-Kampagne aller Zeiten. Wir setzen uns dafür ein, dass die Politik endlich die Bedingungen für die Kitas und Kinder im Land verbessert. Angesichts der drohenden Kürzungen im Bundeshaushalt 2025 ist die Qualität dieser Einrichtungen stark gefährdet. Das werden wir verhindern. Wir wollen dafür sorgen, dass der Bund sein Versprechen hält und ein gutes Qualitätsentwicklungsgesetz mit starken bundesweiten Standards auf den Weg bringt.“
Katja Ross, Erzieherin aus Rostock, GEW-Mitglied und Unterzeichnerin der Petition, betonte: „Wir brauchen jetzt verbindliche Zusagen für deutlich mehr Geld für unsere Kitas. Wir müssen raus aus der Mangelverwaltung und endlich die Rahmenbedingungen schaffen, die unsere Kinder und wir pädagogische Fachkräfte verdient haben. Nur dann gelingt es auch, dass auch ehemalige Fachkräfte zurück ins Feld kommen und wir genügend neue Kolleginnen und Kollegen gewinnen.“
Die Forderungen der Kampagne beinhalten folgende bundesweit geltende Standards, die in einem Qualitätsentwicklungsgesetz für die frühkindliche Bildung ab dem 1. Januar 2025 umgesetzt werden sollen:
- Bundesweit einheitliche, wissenschaftlich basierte Mindestpersonalstandards für die Anerkennung und Finanzierung von Minderungszeiten (Arbeitszeit für mittelbare pädagogische Arbeit sowie Ausfallzeiten durch Krankheit, Urlaub und Weiterbildung) bei pädagogischem Fachpersonal und eine darüber hinausgehende Unterstützung für Kitas in herausfordernder Lage
- Finanzierung von mindestens einer zusätzlichen Profilfachkraftstelle für jede Kita in Deutschland zur Stärkung von verschiedenen Kompetenzbereichen der Kita-Teams mit einem besonderen Fokus auf alltagsintegrierte Sprachbildung
- Ausreichend Kita-Plätze für alle Kinder und Familien
- Qualitätsstandard für die Praxis- und Fachberatung durch Festschreibung von maximal 20 Kitas für eine Vollzeit-Fachberaterin und eine perspektivische Senkung auf maximal 15 Einrichtungen