Rund zehn Prozent aller Auszubildenden gaben laut Ausbildungsreport an, immer oder häufig ausbildungsfremde Tätigkeiten leisten zu müssen. Etwa acht Prozent steht kein Ausbilder oder keine Ausbilderin zur Verfügung. Fast jede beziehungsweise jeder zweite Auszubildende im dritten Lehrjahr wusste zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht, ob sie oder er im Anschluss übernommen wird.
Während jeder fünfte Auszubildende über Zeit- oder Leistungsdruck in der Ausbildung klagt, fühlt sich die Hälfte in mindestens einem abgefragten Bereich – ständige Erreichbarkeit, Probleme mit Kollegen/Vorgesetzten, Arbeitszeiten/Schichtdienst, lange Fahrzeiten – stark belastet.
Die GEW-Bundesfachgruppen Kaufmännische und Gewerbliche Schulen sehen vor allem die Einschätzung der fachlichen Qualität des Berufsschulunterrichts mit Sorge: Gerade einmal 56,7 Prozent der Befragten bewerten diese noch als mindestens gut. Im Jahr 2009 waren es noch zwei Drittel der Befragten.
Weitere Themen des Infoblatts Berufsbildung Oktober 2016:
- Vollzeitschulische Bildungsgänge an berufsbildenden Schulen als Teil einer "Strategie der Fachkräftesicherung"
- DGB fordert Berufsschulpakt