Dabei wird das höchste Amt in Deutschland von einer Frau bekleidet und der Frauenanteil an den Universitäten hat den der Männer bereits überholt. Doch viele von ihnen werden auf der Karriereleiter an die "gläserne Decke" stoßen.
Doch nicht nur mangelnden Karrierechancen sind ein Problem. Überdurchschnittlich viele Frauen arbeiten in prekären Beschäftigungsverhältnissen wie beispielsweise 400 Euro- und Minijobs. Laut DGB erhalten sogar 33 Prozent der weiblichen Vollzeitbeschäftigten nur einen Niedriglohn. Die Folgen sind Altersarmut und unsichere Arbeitsverhältnisse. "Das 'Frausein' allein führt zu ungleichen Lebenschancen von Frauen und Männern, es verhindert 'Equal pay'. Es ist aber kein selbstverschuldetes, individuelles Schicksal", erläutert Anne Jenter, für Frauenpolitik zuständiges GEW-Vorstandsmitglied. Sie fordert, die so genannten Frauenberufe endlich aufzuwerten. "Nicht die Frauen entscheiden sich für die falschen Berufe. Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit - so wird ein Schuh draus!"
100 Jahre Frauentag - ein Blick zurück
Am 19. März 1911 fand er erstmalig in Kopenhagen statt. Ein Jahr zuvor hatte man dieses Datum und dessen jährliche Wiederholung auf der „II. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz“ beschlossen. Als am 8. März 1917 Fabrikarbeiterinnen in Sankt Petersburg streikten und damit die Februarrevolution mit auslösten, wurde der Internationale Frauentag im Jahr 1921 offiziell auf den 8.März vorverlegt. Der erste in Europa einheitliche Internationale Frauentag war 1922. Die politischen Forderungen der Frauen 1911 waren unter anderem ein aktives und passives Wahlrecht sowie bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne.
Geschichte und Gegenwart zeigen: Es ist schon eine Menge erreicht worden, aber bis zur echten Gleichstellung ist es noch ein weiter Weg. Los geht's.
Alles Gute zum Frauentag, liebe Kolleginnen!
Internationaler Frauentag - (K)ein Grund zum Feiern?
Laut Grundgesetz sind sie gleichgestellt. In der Realität jedoch haben Frauen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft noch nicht mit den Männern gleichgezogen. Trotz gleicher oder besserer Eignung verdienen sie 20 bis 30 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen und haben schlechtere Karrieremöglichkeiten und Aufstiegschancen.