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Internationaler Bildungsgipfel: Schüler zu Weltbürgern ausbilden

Vor dem Hintergrund weltweiter Fluchtbewegungen und wachsender sozialer Ungleichheit wird beim Internationalen Bildungsgipfel zum Lehrerberuf in Berlin (ISTP) ab Donnerstag über die künftige Ausrichtung der Bildungspolitik diskutiert.

„Wir wollen mit der OECD darüber diskutieren, dass die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen nicht nur auf Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen konzentriert werden darf. Immer wichtiger wird die Erziehung zum ‚Global Citizen‘, zur Weltbürgerschaft. Themen wie Friedfertigkeit, Toleranz und Respekt müssen wieder stärker in den Fokus schulischer Bildung rücken“, sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe. Die politische Bildung der SchülerInnen müsse wieder gestärkt werden.

Der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, betonte, der ISTP müsse "das bildungspolitische Kernziel, die Lücke zwischen sozialer Herkunft und Bildungschancen zu schließen", nicht nur benennen, sondern die Politik dazu bewegen, "die Dringlichkeit politischen Handelns anzuerkennen“. Um Chancengleichheit zu sichern, "bedarf es einer umfassenden finanziellen Absicherung des schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrags", forderte er.

Der zweitägige Bildungskongress, der von OECD, Education International (EI) und dem jeweiligen ausrichtenden Land veranstaltet wird, geht auf eine Initiative von US-Präsident Barack Obama zurück. Er fand 2011 erstmals in New York statt. In diesem Jahr sind GEW und VBE als Mitglieder der EI neben der Kultusministerkonferenz nationale Gastgeber des Dialogs von Regierungen und Bildungsgewerkschaften.