Trotz Schulpflicht und Recht auf Bildung warten geflüchtete Kinder und Jugendliche nach Angaben der Initiative bis zu sechs Monate auf einen Schulplatz. Kindertagesstätten, Schulen und außerschulische Bildungsorte seien nicht ausreichend vorbereitet, Kinder und Jugendliche vom ersten Tag an qualifiziert beim Ankommen und Lernen in Deutschland zu unterstützen.
Die Initiative unter Leitung der Freudenberg Stiftung und in Kooperation mit dem Kinderrechtsexperten Lothar Krappmann betont, die geflüchteten Heranwachsenden dürften "nicht länger wertvolle Zeit verlieren und entmutigt werden". Sie schlägt vor, zusammen mit staatlichen und zivilgesellschaftlichen Bildungsakteuren, Trägern der Freien Wohlfahrtspflege, Engagierten vor Ort, Betrieben und Gewerkschaften sowie Flüchtlingen selbst "für ganzheitliche Ansätze einzutreten".
Statt "Adhoc-Maßnahmen" müsse es eine institutionelle Gesamtstrategie von Bund, Ländern, Kommunen und Zivilgesellschaft geben, "damit keine flüchtlingsspezifischen Sondersysteme entstehen, sondern das Bildungssystem dauerhaft in der Lage ist, wiederkehrend Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Fluchterfahrungen gut zu integrieren".