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30. Gewerkschaftstag der GEW

„Ich hatte das Gefühl, willkommen zu sein“

Vladislav Ryzhkov aus Bremen ist mit 21 Jahren der jüngste Delegierte beim Gewerkschaftstag in Berlin. An der GEW schätzt er das Vorhandensein „studentischer Strukturen“.

Vladislav Ryzhkov aus Bremen ist mit 21 Jahren der jüngste Delegierte auf dem 30. Gewerkschaftstag der GEW in Berlin (Foto: Kay Herschelmann).

Sein „Herzensthema“ ist die Ausbildungsförderung – konkret ihre Erhöhung. „Ich bekomme selbst BAföG und komme nicht gut über die Runden damit“, sagt der 21 Jahre alte Vladislav Ryzhkov aus Bremen, jüngster Delegierter beim 30. GEW-Gewerkschaftstag. Dazu bringt der Bundesausschuss GEW Studierende (BAGS), in dem Vladislav Mitglied ist, in Berlin einen eigenen Antrag ein. 

GEW hat „studentische Strukturen“

Und vielleicht meldet sich dann auch der Politik- und Soziologiestudent im vierten Semester zu Wort, obwohl er angesichts der „vielen älteren und erfahrenen Kolleg*innen“ noch ordentlich „Respekt“ vor einem Redebeitrag im Plenum hat.

Vladislav ist seit rund einem Jahr in der GEW: Ein Bekannter sprach ihn an und überzeugte ihn, dass Gewerkschaftsarbeit sinnvoll sei – gerade auch in Zeiten eines zunehmenden Rechtsrucks in der Gesellschaft. Der 21-Jährige studiert nicht auf Lehramt, entschied sich aber bewusst für eine Mitgliedschaft in der Bildungsgewerkschaft, „weil die GEW explizit studentische Strukturen hat und mir dadurch sympathisch und nahbar war“. Er betont: „Ich hatte das Gefühl, willkommen zu sein und etwas erreichen zu können.“

„Überwältigend, faszinierend, beeindruckend“

Neben dem BAföG engagiert sich Vladislav unter anderem für die Initiative TVStud, die bundesweite Bewegung für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte an Hochschulen. „Da versuchen wir in Bremen auch, etwas auf die Beine zu stellen“, sagt er. 

Und sein erster Eindruck seines ersten Gewerkschaftstages? „Überwältigend, faszinierend, beeindruckend“ – aber auch „anstrengend“, weil es teils so viele Wortbeiträge gebe. Wäre er Vorsitzender würde er bei der Vorstellung der Vorstandskandidat*innen, außer bei Kampfkandidaturen, die Redezeit begrenzen, schlägt er vor.