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„Ein verborgenes Leben“

Historisches Drama über die Zeit des Zweiten Weltkriegs

Der neue Film von Terrence Malick erzählt die Geschichte eines unbekannten Helden: Der österreichische Bauer Franz Jägerstätter weigert sich, für die Wehrmacht zu kämpfen und folgt trotz der drohenden Hinrichtung seinem Gewissen.

Foto: Pandora Film

„Ein verborgenes Leben“ beruht auf der Lebensgeschichte des Franz Jägerstätter, einem österreichischen Bauern, der den Eid auf den Führer verweigerte und nicht für die Wehrmacht kämpfte. Wegen Wehrkraftzersetzung wurde er im August 1943 im Zuchthaus Brandenburg/Havel in einer Garage hingerichtet. Der Film greift auf den Briefwechsel zwischen Jägerstätter und seiner Frau Franziska „Fani“ zurück, der als Buch veröffentlicht wurde und den auch religiös motivierten Widerstand erklärt. 

Mutig gegen das Böse kämpfen

Außerhalb von St. Radegund war die Geschichte kaum bekannt – und wäre vielleicht nie entdeckt worden, wenn nicht der Amerikaner Gordon Zahn Nachforschungen betrieben und das Dorf in den 1970er Jahren besucht hätte. 1984 veröffentlichte der Soziologe die Biografie „Er folgte seinem Gewissen. Das einsame Zeugnis des Franz Jägerstätter”, das Regisseur Terrence Malick nun zu einem allegorischen Widerstandsdrama über Mut und den Kampf gegen das Böse verfilmte. 

Tipps für den Unterricht

Kinofenster.de empfiehlt „Ein verborgenes Leben“ (Kinostart 30. Januar 2020) zur Besprechung in den Fächern Geschichte, Ethik oder Religion ab der elften Klasse. Schülerinnen und Schüler können recherchieren, welche Quellen das Leben Jägerstätters dokumentieren. Die Briefwechsel sind im Film weitgehend überliefert und können in Auszügen gelesen werden, um den ethischen Konflikt des Protagonisten in Erinnerung zu rufen.

Die komplexe formale Gestaltung sollte im Zentrum der Auseinandersetzung stehen: Welchen Blick auf die historische Epoche bewirkt der spezielle Stil des Films? Im Leistungskurs Kunst und Religion kann der Begriff Transzendenz definiert werden: Gelingt es Malick, ein Gefühl der Transzendenz beziehungsweise Spiritualität zu vermitteln? Nicht zuletzt kann diskutiert werden, ob Jägerstätters Ethik nachvollziehbar und auf heutige politische Verhältnisse übertragbar ist. Zum Film steht auch ein Arbeitsblatt zur Verfügung.