Hintergrundinfos und Tipps für Eltern und Pädagog*innen

Die britische Netflix-Serie „Adolescence“ über einen 13-Jährigen, der seine Mitschülerin ermordet haben soll, sorgt derzeit für Aufruhr und Diskussionen. In den vier Folgen geht es weniger um die Frage, ob der Junge schuldig ist, als vielmehr um sein Motiv, das sich dem Verständnis der Polizei, seiner Eltern und seiner Lehrer*innen entzieht. Thematisiert werden komplexe gesellschaftliche Probleme, die auch digital verhandelt werden. Dabei wird subtil auf Frauenfeindlichkeit und toxische Online-Communities, unbemerkte Radikalisierung, Emoji–Codes, sowie Cybermobbing und digitale Gewalt unter Mitschüler*innen eingegangen. Die Miniserie verdeutlicht, wie digitale Räume den Alltag und die Identität Jugendlicher beeinflussen.

Von toxischer Männlichkeit und digitalen Codes

Klicksafe hat anlässlich des Erfolges von „Adolescence“ zusammengestellt, was Eltern, Erziehende und Lehrkräfte zu diesen Themen wissen müssen. Dazu zählen Aspekte wie digitale Ausdrucksformen, Rollenbilder, Zugehörigkeit, aber auch Ablehnung und Hass. Ausführliche Hintergrundinformationen und Beispiele gibt es etwa zu Emoji-Codes und ihrer tieferen Bedeutung sowie zu Empfehlungsalgorithmen von TikTok und YouTube Shorts, die jungen Männern und Jungen frauenfeindliche Inhalte vorschlagen.

Klicksafe gibt darüber hinaus konkrete Handlungsempfehlungen, etwa zum Erkennen von Warnsignalen, dem Fördern von Medienkompetenz und der Nutzung von Hilfsangeboten. Fachkräften werden pädagogische Methoden für die Arbeit mit Jugendlichen vorgestellt. Dazu gehören Stationenarbeit, ein Rollenspiel, ein Kartenspiel und eine Toolbox. Details dazu gibt es auf der Webseite der Plattform.