Deshalb fordern die Gewerkschafterinnen:
einen gesetzlichen Mindestlohn nicht unter 8,50 Euro pro Stunde als Lohnuntergrenze, weil Frauen besonders häufig für Dumpinglöhne arbeiten müssen,
alle Arbeitsverhältnisse künftig sozial abzusichern, Minijobberinnen sollen gleiches Geld für gleiche Arbeit, Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall erhalten,
Entgeltgleichheit per Gesetz, damit Unternehmen verpflichtet werden, ihre Entgeltpraxis zu überprüfen und geschlechtergerecht zu gestalten,
alle Regelungen, die den beruflichen Ausstieg von Frauen fördern, zu beseitigen,
den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung zu realisieren und auf das Betreuungsgeld zu verzichten,
den flächendeckenden Ausbau einer qualitativ hochwertigen Betreuungsinfrastruktur für Pflegebedürftige, damit Frauen und Männer Beruf und Familie besser vereinbaren können.
Kämpferisch heißt es in dem Aufruf: „Wir wollen nicht riskieren, dass auch die Töchter unserer Töchter weniger verdienen als ihre Brüder. Wir wollen nicht riskieren, dass Geschlechterstereotype und traditionelle Rollenbilder den Frauen den Weg versperren.“ Darum wollen die DGB-Frauen Zeichen setzen: „Heute für morgen.“ Damit aus dem Heute ein Morgen wird, bedarf es des Engage-ments über den 8. März hinaus.
Heute für morgen Zeichen setzen
Die Frauen der Mitgliedsgewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) wollen am 8. März, dem Internationalen Frauentag, Zeichen setzen: „Für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern in Wirtschaft und Verwaltung, in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft.“ Denn immer noch verdienen Frauen in Deutschland durchschnittlich 23 Prozent weniger als Männer.