DGB Ausbildungsreport 2024
Handlungsbedarf bei Berufsschulen
Heute wurde der neue Ausbildungsreport der DGB-Jugend mit dem Schwerpunkt Ausbilder*innen und Ausbildungsmethoden vorgestellt. Für die GEW sind die Erkenntnisse, insbesondere zu den Berufsschulen, ein deutliches Zeichen.
Laut dem neuen Ausbildungsreport der DGB-Jugend mit dem Schwerpunkt Ausbilder*innen und Ausbildungsmethoden bewerten nur 55,4 Prozent der Auszubildenden die fachliche Qualität des Berufsschulunterrichts als „sehr gut“ oder „gut“. Zwar bedeutet dies eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, doch die Probleme in der Ausstattung und Unterstützung der Berufsschulen bleiben bestehen.
Als Hauptgrund für die mangelnde Qualität des Berufsschulunterrichts benennen die Auszubildenden die veraltete Ausstattung der Schulen.
„Wir brauchen jetzt dringend mehr Geld für neue Ausbildungskonzepte, um Gebäude instand zu halten und natürlich auch für eine zeitgemäße digitale und technische Ausstattung sowie für mehr Lehrkräfte.“ (Ralf Becker)
Ralf Becker, GEW Berufsbildungsexperte fordert, dass im „Pakt für berufliche Schulen“ auch finanzielle Zusagen gemacht werden müssen, und dieser nicht dem Spardruck zum Opfer fallen darf: „Wir brauchen jetzt dringend mehr Geld für neue Ausbildungskonzepte, um Gebäude instand zu halten und natürlich auch für eine zeitgemäße digitale und technische Ausstattung sowie für mehr Lehrkräfte.“
Besorgniserregende Entwicklungen
Auch auf dem Ausbildungsmarkt gibt es besorgniserregende Entwicklungen: 2,9 Millionen Menschen zwischen 20 und 34 Jahren, die nicht studieren oder in Ausbildung sind, haben keinen Berufsabschluss. Zudem bildet weniger als jeder fünfte Betrieb aus – ein neuer Negativrekord.
“Es zerreißt unsere Gesellschaft, wenn immer mehr jungen Menschen ein Berufsabschluss fehlt und ihnen somit ein Leben mit prekärer Beschäftigung und Armut droht.” (Elke Hannack)
Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, erklärt: „Es zerreißt unsere Gesellschaft, wenn immer mehr jungen Menschen ein Berufsabschluss fehlt und ihnen somit ein Leben mit prekärer Beschäftigung und Armut droht. Deshalb wenden wir uns an die Arbeitgeber: Bildet wieder mehr aus! Gebt auch denjenigen eine Chance, die bisher zu oft durchs Raster fallen! Es gibt unterstützende Angebote der Arbeitsagenturen. Sie müssen nur genutzt werden.“
Ausbilder*innen fehlen Ressourcen
Ein besonderer Fokus des diesjährigen Reports liegt auf den Ausbilder*innen. Die Zufriedenheit unter den Auszubildenden ist hoch, wenn sie gut betreut werden. Doch viele Ausbilder*innen haben nicht genug Zeit, um auf individuelle Lernbedürfnisse einzugehen. „Es ist unerlässlich, dass die Ausbilder*innen genügend Ressourcen und Zeit erhalten, um ihre wichtige Rolle bestmöglich ausfüllen zu können“, erklärt Kristof Becker, DGB Jugendsekretär
Der Report ist hier in voller Länge nachzulesen, hier findet sich das Wichtigste in Kürze.