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Goethe-Proteste erreichen Berlin

Auch in Berlin haben am Freitag zahlreiche Beschäftigte des Goethe-Instituts gegen prekäre Beschäftigungsbedingungen protestiert. Sie wehren sich damit wie ihre Kolleginnen und Kollegen in anderen Teilen des Landes gegen die immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen an dem renommierten Institut.

Die Aktion der Berliner Beschäftigten am 12. Juli vor dem Goethe-Institut in Berlin-Mitte stand unter dem Motto: „Wir sind Goethe! Gleiche Arbeit – gleiche Rechte für Freie MitarbeiterInnen“. Auf die Straße gingen knapp 60 Kolleginnen und Kollegen, unter ihnen auch viele Festangestellte. Die KollegInnen aus der Verwaltung protestierten insbesondere gegen die Befristungspraxis und forderten die Entfristung der laufenden Verträge.

Seit Dezember 2012 weigert sich der Vorstand des Goethe-Instituts, mit der GEW Gespräche über tarifvertragliche Vereinbarungen für die Freien Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie Honorarlehrkräfte zu führen.

Nur 20 Prozent fest angestellt

Das Goethe-Institut unterhält in Deutschland 13 Einrichtungen, die vor allem Kurse für Deutsch als Fremdsprache anbieten. Beschäftigt werden überwiegend Honorarlehrkräfte, deren Verträge auf 1 bis 2 Monate befristet sind. Von ihrem Honorar müssen sie sämtliche Sozialversicherungsbeiträge allein zahlen. Obwohl sie die gleiche Arbeit leisten wie die etwa 20 Prozent festangestellten Lehrkräfte, haben sie ein deutlich niedrigeres Bruttoeinkommen. Ziele der GEW sind tarifliche Vereinbarungen für die Honorare, Bestandsschutz sowie die Beteiligung des Arbeitgebers an den Sozialversicherungsbeiträgen bzw. zusätzliche soziale Leistungen.

Auch in anderen Städten wie Düsseldorf und Freiburg fanden in den letzten Tagen bereits Protestaktionen statt. Weitere Aktionen sind angekündigt, bis der Vorstand zu Gesprächen bereit ist.