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Gleiche Mütterrente in Ost und West!

Eine Initiative aus Sozialverbänden, Gewerkschaften und Deutschem Frauenrat fordert die gleiche Mütterrente in Ost und West. Für die Unterzeichnerinnen ist es eine nicht mehr hinnehmbare Ungerechtigkeit, dass fast 25 Jahre nach Vollendung der staatlichen Einheit Deutschlands Kindererziehung im Osten noch immer schlechter in der Rente bewertet werden soll als in den alten Bundesländern.

"Es geht uns nicht vorrangig um 2,22 Euro mehr, sondern um eine gerechte Anerkennung unserer Leistungen bei der Geburt und Erziehung von Kindern, die selbst heute und noch auf längere Sicht Beiträge in die sozialen Sicherungssysteme einzahlen", heißt es in dem Appell der Fraueninitiative, der Ende April an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages versandt wurde. Die Einführung der Mütterrente zum 1. Juli 2014 müsse, so die Initiative, als Chance genutzt werden, um die Kindererziehungszeiten in Ost und West künftig bundeseinheitlich zu regeln.

Der Wortlaut des Appells steht in der Servicebox oben rechts zum Download zur Verfügung.

Nach einem Entwurf der Bundesregierung zum Rentenversicherungs-Leistungsverbesserungsgesetz, der Anfang April in erster Lesung im Bundestag behandelt wurde und derzeit in den Ausschüssen beraten wird, sollen Frauen, die vor 1992 Kinder geboren haben, künftig bis zu zwei Entgeltpunkte statt wie bisher maximal einem Entgeltpunkt für Kindererziehungszeiten auf dem Rentenkonto gutgeschrieben werden. Dabei ist geplant, im Westen den aktuellen Rentenwert (28,61 Euro ab dem 1. Juli 2014) und im Osten den niedrigeren aktuellen Rentenwert Ost (26,39 Euro ab dem 1. Juli 2014) anzuwenden. Kinder, die im Osten geboren wurden, wären damit weiterhin "weniger wert".