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#GEWTAG21: Anträge zur Satzung

Grünes Licht für Bundesausschuss Queer

Der Gewerkschaftstag 2021 hat die Einrichtung eines neuen Bundesausschusses Queer beschlossen. Der Arbeitsbereich Frauenpolitik wird außerdem umbenannt in Frauen-, Gleichstellungs-, Geschlechterpolitik.

29. Gewerkschaftstag der GEW
Unter dem Motto „Bildung. Weiter denken!“ tagt der 29. ordentliche Gewerkschaftstag der GEW vom 9. bis 11. Juni 2021 digital in Leipzig, 9. Juni 2021. (Foto: Kay Herschelmann)

Im Rahmen der Anträge zur Satzung hat der Gewerkschaftstag 2021 mit großer Mehrheit dafür gestimmt, einen neuen Bundesausschuss Queer einzurichten.

„Wichtige Impulse in der Bildungspolitik“

Der Hauptvorstand und der Landesverband Niedersachsen hatten den Antrag gestellt, mit der Einrichtung des Bundesausschusses Queer die Leistungen der bisherigen Arbeitsgemeinschaft (AG) Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* (LSBTI*) zu würdigen, die „wichtige Impulse in der Bildungspolitik“ setze, und ihr so das Recht zu verleihen, ihre Belange in den GEW-Gremien selbst zu vertreten.

Die AG LSBTI* wurde als AG Lesben und Schwule 1999 im Vorstandsbereich Frauenpolitik eingerichtet und 2012 als AG LSBTI* zur auf Dauer eingerichteten AG des Hauptvorstandes. In der AG LSBTI* der GEW vernetzen sich Lehrkräfte, Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen, Wissenschaftler*innen und Studierende sowie weitere Mitglieder der GEW. Mit ihrer profilierten LSBTI*-Politik besitzt die GEW ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den berufsständischen Verbänden im Bildungsbereich.

Im Bundesausschuss Queer arbeiten insbesondere Lesben, Schwule, Bi- und Pansexuelle, Trans*, Inter*, queere Personen sowie Kolleg*innen, die sich solidarisch mit ihrer Expertise im Themenfeld einbringen. In mehreren Landesverbänden gibt es bereits queere, in anderen lesbische oder schwule Arbeitsgruppen oder etwa eine AG LSBTI*.

Vielfalt der Geschlechter

Nach der Annahme dieses Antrags war es nur folgerichtig, dass auch der Antrag des Hauptvorstandes, den Arbeitsbereich Frauenpolitik in Frauen-, Gleichstellungs-, Geschlechterpolitik umzubenennen, verabschiedet wurde.

Die Antragstellenden hatten damit geworben, durch die Erweiterung des Namens werde verdeutlicht, dass in der GEW neben einer eigenständigen Frauenpolitik zum Abbau der immer noch bestehenden strukturellen Diskriminierungen von Frauen auch Gleichstellungs- und Geschlechterpolitik eine wichtige Rolle spielt.

Ein binäres Geschlechterverständnis, welches nur Männer und Frauen zulässt, wird der gesellschaftlichen und politischen Realität nicht gerecht. Die Vielfalt der Geschlechter, der geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Orientierungen ist der Ausgangspunkt für die frauen-, gleichstellungs- und geschlechterpolitischen Aktivitäten der GEW, um die Interessen ihrer Mitglieder wirksam zu vertreten.

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