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Kolumbien

Gewerkschaftsmitglieder schützen!

Erneut haben Vorstandsmitglieder der Gewerkschaft FECODE Morddrohungen erhalten. Die Bildungsinternationale hat eine Petition gestartet und bittet um Unterstützung.

Die Bildungsgewerkschaft FECODE setzt sich für die Rechte der Lehrkräfte in Kolumbien ein. (Foto: Secretaria de Prensa de Fecode)

Am 26. Oktober erhielten Mitglieder des Vorstandes von FECODE (Federación Colombiana de Educadores) und der Vorsitzende des Gewerkschaftsbundes CUT Morddrohungen in Form eines Trauerkranzes mit den Worten „Ruhe in Frieden", Kerzen und Todesanzeigen. Die Drohungen folgten auf Aktionen der Bildungsgewerkschaft im Zusammenhang mit der Sozial-, Gesundheits-, Bildungs- und Wirtschaftskrise.

„Wir verlangen von der kolumbianischen Regierung, die Sicherheit unserer Kolleginnen und Kollegen von FECODE zu garantieren.“ (Marlis Tepe)

In zwei Schreiben an den Präsidenten Kolumbiens, Iván Duque Márquez und die Deutsche Botschaft in Bogotá, drückte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe ihre Besorgnis über die Situation in Kolumbien aus. „Wir verlangen von der kolumbianischen Regierung, die Sicherheit unserer Kolleginnen und Kollegen von FECODE zu garantieren. Gewerkschaftsrechte müssen endlich respektiert werden!“, so Tepe.

GEW beteiligt sich an Solidaritätskampagne

Die Bildungsinternationale hat eine Petition ins Leben gerufen und bittet um Unterstützung. Die Regierung wird darin aufgefordert, Verantwortung für den Schutz der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter zu übernehmen und die freie Ausübung von Gewerkschaftsrechten zu garantieren.

In Kolumbien kommt es immer wieder zu Übergriffen gegen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter: Zwischen 1986 und 2016 wurden mehr als 6.000 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter getötet, bedroht oder mit Gewalt vertrieben.