Internationaler Frauentag 2022
Gewerkschaftsfrauen fordern Fortschritte in allen Bereichen
Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März rufen die DGB-Frauen Politik und Wirtschaft dazu auf, Perspektiven und Bedürfnisse von Frauen bei allen Entscheidungen einzubeziehen.
Unter dem Motto „Wandel ist weiblich!“ fordern die DGB-Frauen und die GEW vor dem Hintergrund des Internationalen Frauentags am 8. März Fortschritte in vier wesentlichen Punkten. Diese lauten:
- Faire Chancen für Frauen in der digitalen Arbeitswelt!
- Gleichstellung als Querschnittsaufgabe in die Klimapolitik!
- Gesellschaftliche und finanzielle Aufwertung sozialer und personenbezogener Dienstleistungen!
- Und endlich: Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit!
„Frauen wollen teilen“
Die Pandemie habe die Unwucht in der Verteilung der Sorge- und Erwerbsarbeit zwischen Männern und Frauen verstärkt, sagte die DGB-Vizevorsitzende Elke Hannack. Zudem wirke sich der Wandel der Arbeitswelt auf die Beschäftigung von Frauen aus. „Entscheidungsträgerinnen und -träger in Politik und Wirtschaft tragen große Verantwortung dafür, dass Frauen in diesem Wandel nicht zu kurz kommen. Deshalb fordern wir sie auf, die Perspektiven und Bedürfnisse von Frauen bei allen Entscheidungen einzubeziehen – für alle Lebensbereiche und in allen Ressorts und Branchen.“
GEW-Vorstandsmitglied Frauke Gützkow, verantwortlich für Frauen-, Gleichstellungs- und Geschlechterpolitik, betonte: „Frauen wollen teilen. Deshalb: Männer, übernehmt mehr von der unbezahlten Haus- und Familienarbeit.“
Aufruf zur Betriebsratswahl 2022
Angesichts des sozialen, ökonomischen und gesellschaftlichen Wandels wachse die Bedeutung von Gewerkschaften und betrieblicher Mitbestimmung, um Veränderungen im Interesse der Beschäftigten zu beeinflussen und aktiv zu gestalten, sagte Hannack weiter. „Damit es mit der Gleichstellung von Frauen und Männern vorangeht, brauchen wir starke Betriebsrätinnen und Betriebsräte, die sich für gerechte Chancen und die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen einsetzen.“
Vier weiteren Forderungen der DGB-Frauen lauten daher:
- Tarifbindung und Mitbestimmung stärken!
- Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung überführen!
- Gleichstellungs-Checks für Gesetze, Maßnahmen und Programme verankern!
- Unbezahlte Haus- und Sorgearbeit als Normalfall für alle Geschlechter spürbar vorantreiben!