Tarifrunde Bund und Kommunen 2025
Gewerkschaften verlangen 8 Prozent mehr Gehalt
8 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat sowie wirksame Entlastungen fordern die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes für die beim Bund und in den Kommunen Beschäftigten.
In den im kommenden Jahr anstehenden Tarifverhandlungen mit dem Bund und den Kommunen werden die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes 8 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro, sowie wirksame Maßnahmen zur Entlastung verlangen. Das teilten die Gewerkschaften am Mittwoch in Berlin mit.
„Um für junge Fachkräfte attraktiv zu sein, brauchen wir dringend wirksame Entlastung." (Maike Finnern)
„Damit der öffentliche Dienst attraktiv bleibt, müssen die Gehälter rauf und die Arbeitsbedingungen stimmen. Die Beschäftigten haben immer noch an der Belastung durch die hohe Inflation zu knabbern. Gerade im Sozial- und Erziehungsdienst gibt es bundesweit einen großen Fachkräftemangel“, erklärte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern. „Um für junge Fachkräfte attraktiv zu sein, brauchen wir dringend wirksame Entlastung, damit die Kolleginnen und Kollegen gesund bis zur Rente arbeiten können.“
Mehr freie Tage
Zu den geforderten Entlastungen zählen höhere Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten, drei zusätzliche freie Tage pro Jahr und ein „Meine-Zeit-Konto“, in dem die Beschäftigten Entgelterhöhungen und Zuschläge ansparen können, um sie zur Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit oder für zusätzliche freie Tage beziehungsweise längere Freistellungsphasen zu nutzen.
Zudem wollen die Gewerkschaften einen weiteren freien Tag pro Jahr für Mitglieder. Die Regelungen zur Altersteilzeit sollen wieder aktiviert werden. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf die Beamt*innen des Bundes übertragen werden.
Verhandlungen für 2,5 Millionen Beschäftigte
In der Tarifrunde wird für rund 2,5 Millionen Tarif-Beschäftigte verhandelt, die im öffentlichen Dienst beim Bund und in den Kommunen arbeiten. In der GEW gilt das beispielsweise für Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen sowie Sozialpädagog*innen.
Verhandlungsauftakt ist am 24. Januar 2025 in Berlin. Die zweite Runde ist für den 17./18. Februar in Potsdam geplant, die dritte Runde soll vom 14. bis 16. März stattfinden, ebenfalls in Potsdam.