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Internationaler Bund

Gewerkschaften fordern mehr Gehalt

Am 3. März haben ver.di und GEW die Verhandlungen über mehr Geld für alle Beschäftigten mit dem Internationalen Bund aufgenommen. Doch es wird klar: Die Vorstellungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften liegen weit auseinander.

Illustration: sandruschka. Raum für Gestaltung

Die Lebensunterhaltungskosten steigen und niemand kann vorhersehen, welche Auswirkungen der Krieg in der Ukraine auf die wirtschaftliche Situation auch in Deutschland haben wird. Vor diesem Hintergrund haben am 3. März die Verhandlungen zwischen ver.di, GEW und dem Internationalen Bund (IB) begonnen. Es geht um mehr Geld für alle Beschäftigten.

Die Forderungen

  • Einheitliche Anhebung aller Tabellenentgelte;
  • Inflationsausgleich mit einem deutlichen Schritt in Richtung TV-L
  • Mitgliedervorteilsregelung in Höhe von 300 €
  • Anhebung Weihnachtsgeld für langjährig Beschäftigte
  • Weitere Verbesserungen für Beschäftigte im AMDL-Bereich
  • Überleitung mit Höhergruppierungen in die neuen Tätigkeitsmerkmale
  • Verhandlungsverpflichtung BAV
  • Laufzeit 12 Monate

Zum Auftakt der Verhanldungen zeigten sich die Arbeitgeber jedoch nicht bereit zu Kompromissen und lehnten sämtliche Forderungen rigoros ab. Die vorgeschlagenen Gehaltssteigerungen für die Beschäftigten seien nicht finanzierbar – nicht mal ein Inflationsausgleich solle sicherstellt werden. Schließlich wisse niemand, wie die Inflation in 2023 aussähe.

Darüber hinaus schlugen die Arbeitgeber vor, Entgelte für Beschäftigte aus Arbeitsmarktdienstleistungen (AMDL)  zukünftig nicht mehr an den Mindestlohn in der Weiterbildung zu koppeln. Steigerungen im Mindestlohn hätten nichts mit den Tabellenentgelten beim IB zu tun, so die Begründung.

Die Forderungen sind berechtigt!

Die Gewerkschaften bekräftigten, dass die Forderungen berechtigt seien. Insbesondere in der Pandemie hätten die Beschäftigten Großartiges geleitet. Ständig neue Anforderungen an die tägliche Arbeit hätten alle gemeistert, obwohl es nicht immer leicht gewesen sei. Die gute Arbeit sorge dafür, dass der Laden auch in schwierigen und herausfordernden Zeiten läuft. Die Abstände zu anderen Tarifverträgen betrügen immer noch deutlich über 10 Prozent, erklärten GEW und ver.di, teilweise sogar um die 20 Prozent.

So geht es jetzt weiter

Die Tarifkommission wird am 11. März den Verhandlungsauftakt bewerten und die weitere Vorgehensweise beraten. Die Tarifverhandlungen werden am 31. März fortgesetzt. Sicher ist: Damit die Tarifverhandlungen vorwärtsgehen, braucht es die Unterstützung der Beschäftigten! Es geht nur gemeinsam.