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Covid-19

GEW warnt vor zu schneller Öffnung der Kitas

Die GEW mahnt, bei der schrittweisen Öffnung der Kitas Träger und Personal nicht zu überfordern. Es sei ausreichend Vorlaufzeit nötig, um Räume umzugestalten, Möbel zu entfernen, Spielsachen neu aufzuteilen und den Personaleinsatz zu planen.

Foto: Pixabay / CC0

Nach dem Beschluss der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) zur Erweiterung der Notbetreuung und anschließend der schrittweisen Öffnung der Kitas warnt die GEW vor zu schnellen Schritten. „Träger und Kitapersonal brauchen ausreichend Vorlaufzeit, um sich auf die Öffnungen vorzubereiten. Mehr Kinder in dieser Situation heißt, dass es eine gute Planung geben muss. Räume umzugestalten, Möbel zu entfernen, Spielsachen neu aufzuteilen und den Personaleinsatz zu planen, geht nicht von heute auf morgen“, sagte Björn Köhler, GEW-Vorstandsmitglied für Jugendhilfe und Sozialarbeit

„Bevor eine Kita wieder mehr Kinder aufnimmt, muss klar sein, wie diese sicher und pädagogisch sinnvoll betreut werden können. Dazu braucht es Absprachen im Team und mit den Gesundheitsbehörden.“ (Björn Köhler)

Die Gewerkschaft bekräftigte ihre Forderung nach einem lokalen Herangehen. Dies lasse den Trägern Spielraum, um mit Blick auf räumliche Möglichkeiten oder die Personalsituation passgenaue Lösungen mit den Verantwortlichen in Ländern und Kommunen abzusprechen.„Bevor eine Kita wieder mehr Kinder aufnimmt, muss klar sein, wie diese sicher und pädagogisch sinnvoll betreut werden können. Dazu braucht es Absprachen im Team und mit den Gesundheitsbehörden“, betonte Köhler. Für die Zahl der Kinder in einer Kita solle es Zielbeschreibungen zur Orientierung geben. Zudem seien klare Vorgaben für Hygiene- und Schutzmaßnahmen notwendig.

„Niemandem ist damit gedient, wenn eine Kita nach ein paar Tagen wegen Corona-Verdachtsfällen oder Personalmangel wieder schließen muss“, sagte Köhler und appellierte auch an die Verantwortung der Eltern. Diese sollten keine Kinder in die Kitas schicken, die sich unwohl fühlten oder leichte Krankheitssymptome zeigten. 

Die JFMK hatte beschlossen, zunächst die Notbetreuung auszubauen und dann in Schritten mit mindestens zwei Wochen Abstand den Kitabetrieb weiter bis hin zu einem Regelbetrieb auszubauen.