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GEW koproduziert Film über kurdische Gewerkschafterin Sakine Yılmaz

Ein neuer Dokumentarfilm schildert das Schicksal der kurdischen Gewerkschafterin Sakine Yılmaz, die 2016 aus der Türkei flüchtete und nun als Asylbewerberin in Köln lebt. Koproduziert wurde der Film von der GEW und der Bildungsinternationalen (BI).

Foto: Canan Topcu

Versteckt in einem Lastwagen flüchtete die Gewerkschafterin Sakine Yılmaz Ende 2016 aus der Türkei nach Deutschland. Zu groß war der Druck geworden, wegen ihrer politischen Aktivitäten im Gefängnis zu landen. Der Kurzfilm "Die Reise von Sakine Yılmaz", der mit Unterstützung der GEW und der Bildungsinternationalen (BI) entstand, zeigt das Leben der Kurdin in Deutschland und thematisiert, dass Zehntausende Lehrinnen und Lehrer in der Türkei unterdrückt und verfolgt werden.    

Von 2011 bis 2014 war Yılmaz Frauensekretärin bei der Bildungsgewerkschaft Eğitim-Sen, anschließend Generalsekretärin. Zuvor arbeitete sie als Lehrerin in Izmir und Adiyaman. Die Kurdin engagierte sich vor allem für eine bessere Bildung von Mädchen und muttersprachlichen Unterricht kurdischer Schülerinnen und Schüler. Aktuell lebt Yılmaz in Köln, hat Asyl beantragt und tourt mit ihrer Geschichte durch Deutschland, um noch mehr Aufmerksamkeit für die Verletzung von Menschen- und gewerkschaftlichen Rechten in der Türkei zu erzielen. 

Im Interview mit der "E&W" sagte Yılmaz im Dezember 2016: "Ich bin nur eine von vielen, der unterstellt wird, eine Terrororganisation zu unterstützen. Die AKP-Regierung betreibt eine Hexenjagd gegen alle ihre Kritiker. Demokraten, Sozialisten, Laizisten und Kurden – allen, die sich für eine friedliche Lösung des Kurdenkonflikts engagieren, wird das Leben sehr, sehr schwer gemacht. Die Menschen werden schikaniert und mit allen Mitteln daran gehindert, ihre Stimme gegen die Machenschaften von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan zu erheben."

"Die Reise von Sakine Yılmaz" gibt es auf englisch, deutsch und türkisch.