Zum Inhalt springen

Arbeitsmarktzahlen zu Weiterbildungen

GEW fordert Ausbau von Weiterbildungsmaßnahmen

Die Zahl neu geförderter Weiterbildungen ist seit Jahresbeginn um rund 4.500 gesunken – ein fatales Signal in Zeiten eines sich verändernden Arbeitsmarktes.

(Foto: shutterstock.com/GEW)

Wie die aktuelle Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) offenlegt, sind die Zahlen neu begonnener Weiterbildungen stark rückläufig. Prozentual sind diese in den Monaten Januar bis Mai 2025 um 3,9 Prozent gesunken. Das sind insgesamt 4.465 weniger Neueintritte in Fördermaßnahmen der beruflichen Weiterbildung. Im Zeitraum von November 2024 bis Februar 2025 waren es sogar 5.129 weniger. Die GEW sieht darin ein fatales Signal.

„Um Arbeitsuchende für die veränderten Bedingungen am Arbeitsmarkt fit zu machen, sind Weiterbildungen von zentraler Bedeutung.“ (Ralf Becker)

„Um Arbeitsuchende für die veränderten Bedingungen am Arbeitsmarkt fit zu machen, sind Weiterbildungen von zentraler Bedeutung“, sagte Ralf Becker, Weiterbildungsexperte und GEW-Vorstandsmitglied. „Damit die Qualität der Weiterbildungsmaßnahme auch stimmt, brauchen die Beschäftigten in Fördermaßnahmen gute Arbeitsbedingungen und Löhne. Es braucht Tarifverträge und Tariftreue“, so Becker weiter. 

Die Statistik ist Teil des monatlichen erscheinenden Berichts der BA zur Situation am Arbeitsmarkt. 

DBG: Weiterbildungen machen fit für die Zukunft

Die GEW setzt sich seit Langem für einen Branchentarifvertrag Weiterbildung und ein Bundestariftreuegesetz ein. „Der Branchentarifvertrag muss jetzt kommen und für alle Beschäftigten in der Erwachsenenbildung gelten, genauso wie das versprochen Bundestariftreuegesetz,“ betont Ralf Becker.

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) greift die Zahlen der BA in einer Pressemitteilung auf und betont dabei die Relevanz von Weiterbildungen. „Bei einem unsicheren Arbeitsmarkt mit steigenden Arbeitslosenzahlen ist Weiterbildung das sicherste Mittel, um Menschen und Betriebe fit für die Zukunft zu machen und am Ende des Tages Standorte zu sichern“ kommentiert Anja Piel, Mitglied des DGB-Bundesvorstandes die Zahlen.