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E&W 1/2020

Gesundheitsschutz in Bildungseinrichtungen

Für Beschäftigte in Bildungseinrichtungen gibt es zwar Gefährdungsbeurteilungen für physische und teilweise auch psychische Belastungen. Obwohl die Defizite damit bekannt sind, gibt es bisher aber noch keine flächendeckenden Maßnahmen.

Personalmangel, Baulärm und Gewalt gegen Lehrkräfte: Der Arbeitsplatz Schule birgt viele gesundheitliche Gefahren für die Beschäftigten. Personalräte streiten für einen besseren Gesundheitsschutz. Im August 2019 veröffentlichte die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung die Branchenregel Schule. Diese verlangt, dass Schulhoheitsträger und Schulsachkostenträger kooperieren. „Dafür müssen gemeinsam klare Zuständigkeiten und Kooperationsformen festgelegt werden“, fordert Wolfhard Kohte, Forschungsdirektor am Zentrum für Sozialforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Die Symptome, unter denen Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher unterdessen leiden, sind vielfältig. Fast jede bzw. jeder Dritte klagte schon einmal über Burnout. Der Fachbereichsleiter Bildungseinrichtungen bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) Heinz Hundeloh erklärt, was sich ändern müsste. Aber nicht nur Stress, Lärm und zu lange Arbeitszeiten gefährden die Gesundheit der Beschäftigten in Bildungseinrichtungen. Als belastend empfinden pädagogische Fachkräfte auch das zu geringe Ansehen ihrer Tätigkeit. Ändern müsste sich strukturell etwas. Baden-Württemberg ist derweil bisher das einzige Bundesland, in dem es in allen Schulen Gefährdungsbeurteilungen gibt. Wie die GEW dieses Instrumentarium nutzt, erklärt Jürgen Stahl, Leiter der Fachgruppe Gymnasien im Landesverband.

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